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Das Almbackbuch – Der Trailer

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In weniger als einer Woche wird mein wirklich dickes Almbackbuch (464 Seiten) in den Buchläden zu finden sein. Ich habe nun meine Videoschnipsel von der Alm und ein paar Aufnahmen meines ersten gedruckten Exemplars zusammengebracht, um allen Neugierigen schonmal einen Eindruck geben zu können.

Da passt es gut, dass gerade ein Platz für die Almkurse freigeworden ist, die ja das Material für das Buch und für die vielen Blogrezepte geliefert haben. Wer Interesse hat, mit mir und anderen Brot-Enthusiasten im Oktober 5 Tage lang Brot zu backen, der sollte sich schnellstens anmelden.


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Neue Kurstermine 2021 online

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Nun ging es doch schneller als gedacht. Ich habe etwas Zeit gefunden und die neuen Kurstermine für 2021 online gestellt. Coronabedingt haben wir uns dafür entschieden, ausschließlich Brotlabore und Almkurse anzubieten, weil diese auch unter Pandemiebedingungen so stattfinden können, dass es für alle Teilnehmenden eine Freude ist.

Eine große Vielfalt an anderen Brotbackthemen bieten wir vorerst als Online-Live-Kurse an. Das hat den Vorteil, dass ihr zu Hause mitbacken und uns direkt Fragen schicken könnt. Wir würden uns freuen, euch im Onlinekurs zu treffen – vielleicht schon im November oder Dezember?

Euch alles Gute und weiterhin frohes Brotbacken

Lutz & Christina


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Warum backen wir unser Brot selbst? – Einblicke in die Gedanken der Hobbybäcker

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Vor etwa einem Monat hatte ich in meinem Newsletter um die Beantwortung der kleinen Frage gebeten, warum meine Leser ihr eigenes Brot backen. Von den zum Stichtag der Auswertung 1626 Teilnehmerinnen und Teilnehmern haben sich erstaunlich viele für eine Antwort entschieden, die mich überrascht hat (Mehrfachantworten waren möglich). Auf Platz 2 der Antworten liegt: „weil ich ganz frisches Brot mag“.

Überraschend deshalb, weil ich bislang dachte, dass zumindest unter den Hobbybäckern schon eher der Sinn nach „gelagertem“ Brot steht und „Frische“ eher ein Werberelikt der Supermärkte ist. Aber dem scheint nicht so. In Japan habe ich „Frische“ auf die Spitze getrieben gesehen. Direkt aus dem Ofen in den Verkauf. Das muss nicht sein, weil viele Brote noch besser werden, wenn sie einen Tag oder älter sind, selbst Baguettes und andere Weizengebäcke. Im Umkehrschluss hieße dieser Grund fürs Selberbacken, dass in den Bäckereien und Supermärkten keine frischen Backwaren verkauft würden, zumindest nicht in der Frische, die den Antwortenden gefällt. Aus eigener Erfahrung setzen alle Marktteilnehmer aber auf ein maximales Maß an Frische. Das Problem ist hier wohl eher die Frischhaltung, die angesichts der Schnellbäckerei und unausgewogenen Rezepturen zu Wünschen übrig lässt. So oder so der für mich spannendste Punkt der kleinen Umfrage, den ich eventuell zu einem späteren Zeitpunkt nochmal etwas genauer ergründen möchte…

Mit gutem Abstand auf Platz 1 liegt „weil ich wissen will, was im Brot enthalten ist“. Ein Grund, den ich sehr gut nachvollziehen kann. Niemand kann sich sicher sein, außer auf Vertrauensbasis, dass auch nur das im gekauften Brot enthalten ist, was draufsteht. Eine Volldeklarationspflicht gibt es bis heute leider nicht, obwohl sie insbesondere die technischen Enzyme betreffend mehr als nötig wäre.

Hier nun die Ja-Stimmen für die vorgegebenen Auswahlmöglichkeiten zur Aussage „Ich backe Brot und/oder Brötchen, …“ (in Klammern die „Vielleicht“-Stimmen und dahinter die prozentuale Verteilung bezogen auf die Anzahl der Gesamtstimmen von 5618 Stück):

  1. weil ich wissen will, was im Brot enthalten ist | 1224 (156) | 24,6%
  2. weil ich ganz frisches Brot mag | 930 (188) | 19,9%
  3. weil ich kein gutes Brot zum Kaufen finde | 755 (316) | 19,1%
  4. um einen Ausgleich zu meiner Arbeit zu haben | 574 (228) | 14,3%
  5. um auf andere Gedanken zu kommen | 523 (243) | 13,6%
  6. um andere zu beeindrucken | 88 (195) | 5%
  7. weil ich durch Corona möglichst wenig Kontakt beim Einkaufen haben möchte | 79 (119) | 3,5%

Die Kommentare zur Umfrage waren noch aufschlussreicher als die Abstimmung selbst. Mein Freund und Brotexperimentator Jakob hat sich in die Texte gestürzt und eine qualitative Auswertung verfasst. Meinen größten Dank dafür!

Anzahl Kommentare: 531 (mit 1052 Nennungen von Gründen)
Zugriff auf Kommentare am 19.3.2021, 16:07 Uhr.

Inhaltsanalyse: qualitative Analyse der Kommentare, Zuordnung zu identifizierten Antwortkategorien, mit Angaben der Häufigkeit der Nennungen.

Hinweise:

  • In den Kommentaren gab es oft mehrere Inhalte, die den Antwortkategorien zugeordnet werden konnten.
  • Viele Kommentare haben die Standardantworten nochmals in eigenen Worten beschrieben und wurden daher in der Analyse nicht (nochmals) berücksichtigt.

Standardantworten und Zuordnung der Kommentare mit Häufigkeiten (absolut/prozentual bezogen auf die Gesamtzahl der Nennungen):

‚Ich backe Brot und/oder Brötchen…’

  • …um auf andere Gedanken zu kommen / …um einen Ausgleich zu meiner Arbeit zu haben
    • Brotbacken ist entspannend, es ist die Zeit für mich, erdet mich, mein Yoga, meine Meditation, positiver Stress (73/6,9%)
    • Ich mag das haptische Gefühl des Teigs / des Brotes, mit den eigenen Händen etwas so Gesundes und Leckeres herzustellen, das Handwerkliche (61/5,8%)
    • Brotbacken ist spannend, faszinierend, lebendig (33/3,1%)
    • Brotbacken ist ein Hobby, bei dem man das Ergebnis essen kann (16/1,5%)
    • Brotbacken ist pures Back-TV, Ofen-Kino, kann mich kaum satt sehen (14/1,3%)
  • …weil ich kein gutes Brot zum Kaufen finde /…weil ich wissen will, was im Brot enthalten ist
    • Der Geschmack des eigenen Brots ist viel besser als von gekauftem Brot (137/13%)
    • Qualität des Brotes selbstbestimmt steuern: Ich bestimme, was im Brot drin ist, wie es gemacht wird und woher die Zutaten sind! Brotbacken gibt mir ein Gefühl der Unabhängigkeit und der Kontrolle. Vertrauen in die Anbieter von Backwaren nicht (mehr) vorhanden. (101/9,6%)
    • Gesundheitliche Gründe (81/7,7%)
  • …um andere zu beeindrucken
    • anderen eine Freude machen, beschenken (Nachbarn, Freunde, Verwandte), neue Freunde finden (61/5,8%)
  • …weil ich ganz frisches Brot mag
    • Ich liebe den Duft von frisch gebackenem Brot (101/9,6%)

Zusätzliche Antwortkategorien, die in den vorgegebenen Antworten nicht direkt enthalten sind:

  • Brotbacken bereitet mir unheimlichen Spass, Freude und Zufriedenheit (111/10,6%)
  • Brotbacken ist einfach Magie: mit wenigen Zutaten und Zeit etwas Leckeres schaffen können (67/6,4%)
  • Ich mag Experimente, Abenteuer und Kreatives (62/5,9%)
  • Brotbacken macht mich glücklich, verschafft mir Glücksmomente, Glück pur (59/5,6%)
  • Ich möchte ein Vorbild für meine Kinder sein(bezüglich Gesundheit, Wertschätzung für die Zutaten und die Arbeit/Zeit, die dahintersteckt, das Handwerkliche). Brotbacken als eine Art Lebensschule (45/4,3%)
  • Ich backe Brot, weil ich wissen will, wie das funktioniert (20/1,9%)
  • Beim Brotbacken kann ich alle meine Sinne benutzen (10/1%)

Interessante Einblicke. Ich möchte aber betonen, dass dies nicht mehr als eben das ist. Ein Einblick, der nichts mit einer repräsentativen Umfrage zu tun hat. Die wäre noch viel spannender und aufschlussreicher, aber für mich allein nicht durchführbar. Falls sich aber ein Student oder Dozent einer Uni oder Forschungseinrichtung durch diese kleine Erhebung angesprochen fühlt, dem Hobbybäckertum auf den Grund zu gehen, helfe ich gern mit.


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Sauerteigextrakte – Aussagen des Handels zu seinen Produkten

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Mich erreichen häufig Fragen, ob in meinen Rezepten der Sauerteig mit gekauftem Sauerteigextrakt ersetzt werden kann. Ich verneine das regelmäßig, u.a. weil die meisten Extrakte erhitzt und somit mikrobiell inaktiviert worden sind. Ich wollte aber ganz sicher gehen und habe nun Hersteller oder Anbieter von Sauerteigextrakten um Informationen zu ihren Produkten angefragt. Leider haben (noch) nicht alle geantwortet. Die bisher eingegangenen Antworten möchte ich aber zusammengefasst an dieser Stelle dokumentieren.

dm-Drogeriemarkt

  • Trockensauerteig aus Dinkel oder Roggen
  • Typ II-Sauerteig (nur Milchsäuerbakterien, keine Hefen)
  • pH 3,3
  • aus einer Reinzuchtkultur gezogen
  • Reifetemperatur wird als Betriebsgeheimnis bezeichnet
  • nicht vermehrungsfähig, nur zur Säuerung des Teiges gedacht (muss immer in Kombination mit Backhefe verarbeitet werden)

RUF Lebensmittelwerk

  • Trockensauerteig aus Roggen
  • Typ II-Sauerteig (nur Milchsäuerbakterien, keine Hefen)
  • pH 3,5
  • aus einem Spontansauerteig gezogen
  • Reifetemperatur nicht angegeben
  • nicht vermehrungsfähig, nur zur Säuerung des Teiges gedacht (muss immer in Kombination mit Backhefe verarbeitet werden)

Alnatura

  • Trockensauerteig aus Roggen
  • Typ I-Sauerteig (neben Milchsäuerbakterien auch Hefen enthalten)
  • pH 3,3
  • aus einer Reinzuchtkultur gezogen
  • Reifetemperatur zwischen 20 und 30°C
  • theoretisch vermehrungsfähig über mehrere Stufen (bei direkter Verwendung im Teig muss aber immer in Kombination mit Backhefe gearbeitet werden)

Seitenbacher

  • noch keine Rückmeldung

Biovegan

  • noch keine Rückmeldung

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KondiTOURei – Mobile Produktveredlung auf Bio-Höfen (Gastbeitrag)

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Ich habe die Konditorin Nanetta schon auf verschiedenen Veranstaltungen sprechen und mit ihr backen können. Gefühlt war sie immer überall. Nun wird sie in einem gewissen Sinne „sesshaft“, indem sie durch die Gegend fährt. Mit ihrem Konzept der „KondiTOURei“ baut sie gerade eine vermutlich einmalige Genussstätte auf, in der Süßes und Herzhaftes entstehen wird, das von A bis Z durchdacht ist. Nanetta ist soweit startklar, aber wie bei so vielen Menschen hat auch bei ihr Corona die Planung verhagelt. Um ihrem Projekt den letzten Schub zu geben und weiteren Unwägbarkeiten vorzubeugen, hat sie ein kleines Crowdfunding-Projekt angeschoben, das sie weiter unten in ihrem Gastbeitrag vorstellt. Fühlt euch frei, euch Nanettas Vorhaben anzuschauen und zu entscheiden, ob ihr es für unterstützenswert haltet. Viel Freude beim Lesen von Nanettas Gastbeitrag wünscht euch Lutz.

Konditormeisterin Nanetta Ruf in ihrem Element

Mit meiner Idee einer mobilen Verarbeitungsstätte möchte ich eine Möglichkeit für landwirtschaftliche Betriebe schaffen, ihre eigenen Rohstoffe vor Ort zu veredeln, wenn die Betriebsstrukturen eine Verarbeitungsstätte am Hof nicht ermöglichen. Geplant ist eine Produktpalette von Gebäck, Kuchen im Glas, Tartes und Törtchen, über süße und herzhafte Aufstriche, Eingekochtem und Sirup bis hin zu Gewürzmischungen, Chutney und Pesto. Die Leckereien werden auf die am Hof erzeugten Rohstoffe abgestimmt, alle zusätzlich benötigten Rohstoffe bringe ich für einen reibungslosen Ablauf mit. Die individuellen Produkte können von den landwirtschaftlichen Betrieben in den eigenen Vermarktungsstrukturen angeboten werden. Mehr Direktvermarktung bedeutet mehr Erlös für die Produzent:innen und mehr regionale Lebensmittel für die Verbraucher:innen.

Wichtig ist mir nicht nur, möglichst beeindruckende Konditorkunst zu zaubern, sondern auch zu wissen, wo die Rohstoffe gewachsen sind und sorgsam mit unserer Umwelt umzugehen. Das geht am besten auf den Bio-Höfen, direkt dort wo die Rohstoffe erzeugt werden und im engen Kontakt mit den Erzeugern selbst. Ein Bezug zu Umwelt und Natur ist mir sehr wichtig, vielleicht ist deshalb mein einst begonnenes Geoökologie-Studium gar nicht so weit weg von meinem jetzigen Schwerpunkt.

Konditormeisterin Nanetta Ruf in der Baumkuchenherstellung

Bei all meinem Schaffen möchte ich immer das Gefühl haben etwas zu bewirken. Mir war schnell klar, dass ich meinen Beruf neu denken und eine eigene Idee haben muss, um diese großen Ziele umsetzen zu können. Aufgewachsen auf einem Bioland-Betrieb suchte ich mir für meine Ausbildung einen Demeter-Hof mit Konditorei aus. Während der Zeit des Berufserfahrungsammelns versuchte ich in verschiedenen Betrieben so viele Facetten des Konditorberufs wie möglich kennenzulernen. Dass mir die Herkunft der Rohstoffe und der Bezug zum großen Ganzen unseres Lebensmittelsystems eine Herzensangelegenheit ist, wurde mir dabei umso bewusster.

So vertiefte ich mein Wissen nicht nur im Bereich der handwerklichen Fertigkeiten und erlangte bereits 2017, eineinhalb Jahre nach der Gesellenprüfung, den Meistertitel, sondern nutzte jede Gelegenheit, mich auch darüber hinaus weiterzubilden. Über den Familienbetrieb, die Bioland-Rosenschule Ruf und meinen Bruder, einen studierten Öko-Agrarwissenschaftler, kann ich immer wieder auf Fachwissen im Bereich der Rohstofferzeugung zurückgreifen. Die Teilnahme an der Slow Food Youth Akademie 2019 bot mir einen breiten Einblick in viele Bereiche des Ernährungssystems und war großartige Möglichkeit ein wertvolles Netzwerk aufzubauen.

Austausch zu Branchenkollegen finde ich beim Jungen Netzwerk und durfte über diesen Kontakt zum Die Freien Bäcker e.V. auch schon mit Lutz gemeinsam backen. Dieses Netz an vielfältigen Kontakten führt mich weit über die klassischen Fertigkeiten einer Konditorin hinaus und zeigt mir immer wieder, dass mein Handwerk ein Teil des großen Ganzen ist. Somit trifft die Aussage „Essen ist politisch“ genau das Herz meines Konzepts.

Der künftige LKW mit Container-Backstube der KondiTOURei.

Die passende Idee, um meine Ziele miteinander zu vereinen, hatte ich. Jetzt stecke ich mitten in der Umsetzung. Der LKW-Container wird ausgebaut, die ersten Kooperationen sind vereinbart, die Rosenschule wartet schon sehnsüchtig, dass es endlich losgehen kann. Interessent:innen können sich auf meiner Website www.konditourei.de informieren.

Um ungeplante Verzögerungen (z.B. durch Corona) und Mehrausgaben abzufedern, habe ich mich für ein kleines Crowdfunding-Projekt entschieden, das auf www.startnext.com/konditourei zu finden ist. Mehr als 50% der Zielsumme sind schon erreicht. Fast 60 Menschen unterstützen dort bereits meine Idee der KondiTOURei.

Das „Herzstück“ der KondiTOURei, ein Etagenbackofen made in Germany, erfüllt nach langem suchen Suchen die technisch notwendigen Voraussetzungen, um alle Geräte im Container gleichermaßen betreiben zu können, trotz eingeschränkter Energieverfügbarkeit. So ist die Produktionsstätte im LKW neben saisonal und regional auch platz- und ressourcenschonend.

Ihr findet mein Konzept klasse, steht auf regionale Lebensmittel oder wollt meine Leckereien verkosten? Schaut vorbei – ich freu‘ mich über eure Unterstützung!


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Meister oder nicht Meister, das ist hier die Frage…– Gedanken zum Meisterzwang im Bäckerhandwerk

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Im August-Newsletter 2019 und im November-Newsletter 2021 habe ich ein Thema angesprochen, das mir seit mindestens 2013 unter den Nägeln brennt: Die Ausbildung im Bäckerhandwerk und damit verbunden der Meisterzwang. Nachdem ich mir nun schon so oft gegenüber potentiellen Quereinsteigern und gestandenen Bäckern den Mund in die eine oder andere Richtung fusselig geredet habe, bin ich zur Überzeugung gelangt, meine (sicherlich nicht abgeschlossenen) Gedanken einmal für alle einsehbar zu „Papier“ zu bringen. Ich möchte dadurch zur Diskussion anregen. Diese Diskussion wird erfahrungsgemäß von vielen Emotionen begleitet, von Besitzstandsängsten bis hin zur Wut über Unmöglichkeiten. Ich bitte alle Diskutierenden dennoch um Sachlichkeit. Mir ist wichtig, neue oder anders formulierte Argumente für oder gegen den Meisterzwang im Bäckerhandwerk kennenzulernen und dadurch auch Ideen für eine ganz anders gedachte Ausbildung zu dokumentieren. Ich freue mich über jeden sachlichen Beitrag, über Erfahrungen aus eigenem Erleben, über Alternativen, die schon in der Praxis gelebt werden, über Umwege und Abkürzungen, also kurzum über alles, was uns bei diesem Thema weiterbringt und den eigenen Horizont weitet. Mit dem nachfolgenden Text polarisiere ich ein Stück weit, weil er meine Erfahrungen widerspiegelt, die andere Menschen in anderem Umfeld, an anderen Schulen, in anderen Betrieben und mit anderen Lehrern sicher anders gemacht haben. Ich beschreibe meine Erfahrungen immer aus der Perspektive der Brotqualität und des Handwerks, für das ich mit meinem Blog und meinen Publikationen stehe. Und noch ein Tipp: Ab heute beginnt meine Podcast-Reihe zum Thema Quereinstieg ins Bäckerhandwerk!

Als kleine Ergänzung für alle, die in diesem Thema nicht drinstecken:
In Deutschland gilt für einige Gewerke die sogannte Meisterpflicht, darunter fällt auch das Bäckerhandwerk. Das Inverkehrbringen von selbst hergestellten Backwaren ist demnach nur Personen erlaubt, die einen Meisterbrief im Bäckerhandwerk erworben haben oder Betrieben, die eine solche Person beschäftigen. Für Betriebe mit eigener landwirtschaftlicher Produktion, für gastronomische Einrichtungen, die Backwaren zur Weiterverarbeitung produzieren (z.B. belegte Brötchen), für Reisegewerbe (z.B. mobiles Backen auf einem Markt, aber nicht (!) Backen am festen Standort und Verkauf auf dem Markt) oder für Betriebe bzw. Personen, die nur einen kleinen Sortimentsbereich abdecken, gelten Ausnahmen oder können Ausnahmegenehmigungen beantragt werden, die je nach Prüfer eng begrenzt oder großzügig ausfallen.

HEMMSCHUH

Der Meisterzwang ist der Hemmschuh des Bäckerhandwerks. Nur wenige, die mit innovativen Ideen, wirklich neuen Konzepten und echtem handwerklichen Brot überzeugen wollen, „überleben“ die Ausbildung fachlich und mental. Es wird zu wenig oder das Falsche geboten. Fachlich falsche oder überalterte Lehrinhalte, Unmengen von Hefe in Broten, die eigentlich gar keine Hefe bräuchten, Sauerteige als verkrustetes Thema ohne jedes Hintergrundwissen, starre Prüfungsanforderungen abseits jeder Realität. Es braucht viel Willen, Scheuklappen und die Hoffnung auf den Meisterbrief, um sich durch diese Dramaturgie schlechten Brotes hindurchzukämpfen und später alles anders zu machen, als das, was zuvor gelehrt wurde.

Der Meisterzwang im Bäckerhandwerk entbehrt in seiner heutigen Form und im Verbund mit den aktuellen Ausbildungsvorgaben jeder Grundlage, wenn es um das Herstellen guter Backwaren geht.

Die Fähigkeiten Lehrlinge auszubilden, einen Betrieb wirtschaftlich zu führen oder Hygieneregeln einzuhalten, sind Teil der Meisterausbildung, richtig. Aber all das ist kein Grund, kein Brot herstellen und verkaufen zu dürfen.

ARGUMENTE

Die oft genannten Argumente für den Meisterzwang im Detail:

  1. Der Meistertitel sorge für mehr Lebensmittelhygiene.
    Meine Sicht: Hygieneregeln muss jeder lebensmittelproduzierende Betrieb einhalten, insbesondere das kochende Gewerbe, das kurioserweise keinem Meisterzwang unterliegt, es aus hygienischer Sicht aber deutlich nötiger hätte als das Bäckerhandwerk. Die Hygiene wird von den zuständigen Behörden überwacht, ganz gleich, ob der Ausführende Meister ist oder nicht. Das Risiko, ein hygienisch nicht einwandfreies Produkt aus einer Bäckerei zu kaufen, ist um ein Vielfaches geringer als in einem Restaurant oder Imbiss, schon allein der Rohstoffe wegen und durch den pasteurisierenden Backprozess.
  2. Der Meistertitel sorge für eine fachlich hochwertige Ausbildung.
    Meine Sicht: Inhalt der Meisterprüfung ist der Abschluss eines Ausbildereignungsscheins. Dieser Schein berechtigt den Inhaber zum Ausbilden von Lehrlingen im Betrieb, sofern er persönlich geeignet ist und die beruflichen Fertigkeiten mitbringt. Davon abgesehen, dass die momentanen Inhalte und der Ablauf der Ausbildereignungsprüfung in der Praxis niemanden dazu befähigen, einen Lehrling pädagogisch und methodisch angemessen zu führen, kommt noch ein Argument hinzu: Wer unbedingt ausbilden möchte, könnte den Schein auch außerhalb des Meisterzwangs erwerben. Warum sollte es nicht auch Betriebe geben, die gar nicht ausbilden wollen? Wenn Meisterzwang, weshalb dann mit Pflicht zur Ausbildereignungsprüfung?
  3. Der Meistertitel sorge für wirtschaftlich erfolgreichere Unternehmen.
    Meine Sicht: Die Zahlen aus vom Meisterzwang befreiten Gewerken sprechen zum Teil für dieses Argument. Als Beispiel wird oft das Fliesenlegerhandwerk hergenommen. Wer seinen Betrieb nicht wirtschaftlich führen kann, geht ein. Das ist richtig. Die Frage ist aber, welcher Schaden dadurch für den Kunden entsteht. Arbeitet der Fliesenleger schlecht und geht pleite, dann bleibt der Kunde auf einem relativ hohen Schaden sitzen, weil der Betrieb nicht mehr haftbar gemacht werden kann. Bäckt der Bäcker schlechtes Brot, bleibt der Kunde einfach weg und hat vielleicht einmalig 2-5 Euro Verlust gemacht. Bäckt der Bäcker gutes Brot, hat aber von Betriebsführung keine Ahnung, schadet er damit letztlich nur sich selbst, der Bank und seiner Familie. Wer ernsthaft mit einer Geschäftsgründung liebäugelt, kümmert sich von allein um ausreichende Kenntnisse, belegt Kurse oder hat einen Kompagnon, der dieses Feld übernimmt.
  4. Der Meistertitel sorge für gute Brotqualität.
    Meine Sicht: Der Meistertitel entscheidet nicht darüber, ob jemand gutes Brot backen kann oder nicht. Die Kunden entscheiden das. Gutes Brot geht weg wie warme Semmeln. Andere Brote nicht. Ein Blick in die Bäckerausbildung zeigt in erschreckender Weise, dass die Ausbildungs- und Prüfungsinhalte nicht zu wirklich gutem Brot führen. Das Ausbildungssystem ist inhaltlich auf einem Stand, der die Masse bedienen kann, sich industrieller Prozesse oder vorgefertigter Rohstoffe bedient, sich auf Ästhetik, Tempo und Volumen, aber kaum auf Geschmack, Wertschätzung und Nachhaltigkeit konzentriert. Der Blick auf die gesamte Wertschöpfungskette vom Saatgut bis zum fertigen Brot fehlt. Ob ein Azubi wirklich lernt, gutes Brot zu backen, hängt vom jeweiligen Betrieb und von der Berufsschule ab. Die Mehrheit davon hat keine Ambitionen, über Jahrzehnte eingetretene Pfade zu verlassen. Viele (ausdrücklich nicht alle!) Lehrer an Berufsschulen und an den sieben Landesakademien des Bäckerhandwerks lehren Inhalte, die teils überholt sind (z.B. ohne Backmittel ginge es nicht, man könne keine reinen Roggenbrote backen, Einstufensauerteige lockerten Brote nicht ausreichend, viel Hefe helfe viel). Hintergrund der Ausbildungsinhalte sind natürlich die Anforderungen der Prüfungen. Insofern ist den Lehrern kein direkter Vorwurf zu machen. Sie bereiten nur auf das vor, was abgefragt wird. Es ist ein strukturelles Problem und ein Problem derjenigen, die die Prüfungsinhalte festlegen (Handwerkskammern). Es fehlt in der Breite der Blick über den Tellerrand. Wer als 16-Jähriger unbedarft in die Ausbildung stolpert, wird verbildet und kann Brot backen, das heute an jeder Tankstelle zu finden ist, aber kein Brot, das ihn von der Masse abhebt, aber genau das braucht das Bäckerhandwerk, um zu überleben. Nur wer selbst über den Tellerrand schaut, heftige Diskussionen mit den Ausbildern übersteht, die arg konstruierten und von der täglichen Praxis weit entfernten Prüfungen durchhält, wird am Ende gutes Brot backen. In den seltensten Fällen wegen, sondern trotz der Ausbildung an Schulen und Akademien. Ich habe schon so viele Quereinsteiger getroffen, die sich durch diese Ausbildung gequält haben, weil auf Ausbilderseite weder Wille noch Wissen vorhanden war, die Materie wirklich zu durchdringen, anders zu denken und so neue Horizonte zu erschließen. Ohne einen herausragenden Betrieb und viel Eigeninitiative, wird aus einem Bäckerazubi durchaus ein handwerklich versierter, aber inhaltlich verbildeter Bäcker. Und genau das führt zu einer Brotqualität, die heute an jeder Ecke, in fast allen Bäckereien zu finden ist und viele dazu gebracht hat, selbst Brot zu backen. Viele der besten Bäcker, die ich kennengelernt habe, sind Quereinsteiger, die vor dem Meistertitel genauso gut gebacken haben wie danach.

WELTKULTURERBE?

Der Meisterzwang steht dem echten Bäckerhandwerk im Weg. Mag sein, dass er vor Jahrzehnten (oder besser vor Jahrhunderten?) noch als eine Art Qualitätskontrolle diente. Heute ist er das größte Hindernis auf dem Weg zu einer wirklich vielfältigen und wirklich „handwerklichen“ Brotkultur in Deutschland. Das Land, das sich stolz als „das Brotland“ nach außen verkauft und sich mit seinem Weltkulturerbe Brot rühmt, hat schon längst den Anschluss verloren. Die handwerklichen Brottrends kommen von überall dort, wo es keinen Meisterzwang gibt, zum Beispiel aus den USA. Dort herrscht reger Austausch zwischen den „professional bakers“, den „interested home bakers“ und den „serious home bakers“. Niemand hat Vorbehalte den anderen gegenüber, jeder kann Brot backen und verkaufen, sofern er Hygienestandards einhält. Das gleiche in Japan, in Skandinavien und andernorts. Nirgends ist es so verkrampft und starr wie in Deutschland (und Frankreich), wenn es ums Bäckerhandwerk geht.

ANGST

Der einzige Grund, am Meisterzwang im Bäckerhandwerk festzuhalten, ist mutmaßlich Angst. Die Angst vor dem eigenen Mut. Es geht um den Mut, Neues zuzulassen oder Altes zu den Akten zu legen. Und es geht um die Angst vor Konkurrenz. Es braucht den Meisterzwang nur deshalb noch, um sich der Konkurrenz nicht stellen zu müssen. Oder gibt es andere Gründe, die ich noch nicht kenne? Ein beliebtes, aber schwaches Argument ist oft: „Jetzt habe ich die Meisterausbildung überstanden, da müssen es auch alle anderen tun, die Brot verkaufen wollen.“ – Edler wäre ein anderer Gedanke: „Jetzt habe ich die Meisterausbildung überstanden, da kann ich endlich mal von innen heraus Missstände anprangern und Reformen auf den Weg bringen.“

Dabei geht es gar nicht um Konkurrenz. Es geht um Vielfalt. Erst ohne Meisterzwang im Bäckerhandwerk kann sich eine rege, offene und kreative Brotkultur in Deutschland entwickeln. Das ist mein Traum. Ein Traum, den ich in den USA und auch in Japan schon verwirklicht gesehen habe.

KEIN FLIESENLEGER

Nur damit mich die Bäcker unter meinen Lesern nicht falsch verstehen. Ich möchte die Meisterausbildung nicht schlechtreden. Die hängt auch immer sehr vom Lehrer und der Ausbildungsstätte ab. Ich habe auch schon sehr engagierte und kritische Lehrer kennen- und schätzen gelernt, die in dem ihnen vorgegebenen Rahmen alle Möglichkeiten ausschöpfen. Und sicherlich geht ein Bäcker nach der Meisterausbildung mit deutlich mehr praktischen Fähigkeiten ins Berufsleben als ein Quereinsteiger ohne diese Ausbildung. Aber es muss möglich sein, ohne Meistertitel, Sondergenehmigung und andere Schlupflöcher jede Art von Brot und Gebäck zu verkaufen. Stimmt die Qualität nicht, straft das die Kundschaft ab. Das muss nicht schon prophylaktisch durch eine aus der Zeit gefallene Regelung passieren, die so unheimlich viele gute Bäcker von der Ausübung ihrer Passion abhält. Ein Bäcker ist kein Fliesenleger. Das einzige Risiko, das im Vergleich zwischen einem Bäckermeister und einem Quereinsteiger ohne Meistertitel für den Kunden besteht: Das Brot schmeckt nicht. Und das ist kein Risiko, das einen Meisterzwang notwendig macht.

Der Meisterzwang in der heutigen Form, mit den heutigen Ausbildungsmethoden und Ausbildungsinhalten gehört aus meiner Sicht für das Bäckerhandwerk abgeschafft.

ALTERNATIVEN

Ein für mich probates Alternativmodell sieht grob skizziert wie folgt aus:

  • Jeder darf unter Einhaltung der allgemeinen Bestimmungen zur Verarbeitung von Lebensmitteln Backwaren herstellen und verkaufen (die rechtlichen und baulichen Hürden sind auch ohne Meisterzwang sehr groß).
  • Es wird eine freiwillige Gesellen- und Meisterausbildung angeboten, die sich auf dem Markt behaupten muss, also für den Lehrling einen echten Mehrwert darstellt, weil der Kunde mit dem Gesellen- oder Meistertitel einen Mehrwert für sein Brot sieht, ähnlich wie die aktuelle Ausbildung zum Brotsommeliér an der Bundesakademie in Weinheim. Der Titel macht die Bäckerei und deren Produkte wertiger, stattet den Bäcker mit umfangreichem Wissen aus (wobei man auch hier trefflich über bestimmte Inhalte und Titelnutzungen streiten kann). Warum das nicht auch für die normale Bäckerausbildung umsetzen? Freiwilligkeit vor Zwang. Nur so wird ein maximal hohes Qualitätsniveau in der Ausbildung erreicht. Wer hervorragendes Brot ohne Titel bäckt, wird sich am Markt behaupten können. Wer hervorragendes Brot mit dem Zusatz einer hervorragenden Ausbildung bäckt, hat unter Umständen Wettbewerbsvorteile. Schlechte Bäckereien gibt es momentan zwangsläufig nur mit Meistertitel. Bei freiwilliger Ausbildung zum Meister würde es nicht eine einzige schlechte Bäckerei mit Meistertitel geben, weil sich niemand freiwillig monatelang ausbilden lässt, nur um schlechtes Brot zu backen. Das könnte er dann einfach so tun, unter Abstrafung durch den Kunden.

Es sind Gedanken, Ideen und Wünsche. Wenn sich am Ende der Diskussion ein Bild herauskristallisiert, das aus vielen Blickrichtungen gangbar wäre, ist vielleicht eine Inspiration für diejenigen Menschen geschaffen, die über die Zukunft des Bäckerhandwerks zu entscheiden haben.

Ich bin gespannt auf die Debatte und freue mich auf die Moderation der Kommentare.


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Restbestände meiner Bücher mit individueller Widmung und versandkostenfrei

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Es ist Frühling und in meinem Büro steht der Frühjahrsputz an. Deshalb habe ich mir ein Herz gefasst und verkaufe die Restbestände meiner Bücher, damit mein Regal wieder frei wird. Da ich die Bücher selbst verschicke (und es nicht wie üblich über die Verlagsauslieferungen geht), schreibe ich euch oder den ggf. Beschenkten auch gern eine individuelle Widmung samt Autogramm hinein.

Das sind die Vorteile für euch:

  • auf Wunsch Autogramm und individuelle Widmung von mir
  • keine Versandkosten (übernehme ich als Dank, dass ihr mir beim Frühlingsputz helft)
  • die alten Preise (viele Verlage haben inzwischen die Preise für die nächsten Drucke erhöht)

Folgene Bücher habe ich noch:

  • Almbackbuch (40 €)
  • Noch mehr Almbackbuch-Rezepte (15 €)
  • Brotbackbuch Nr. 1 (29.90 €)
  • Brotbackbuch Nr. 2 (29,90 €)
  • Brotbackbuch Nr. 4 (39,95 €)
  • Warenkunde Brot (19,90 €)
  • Ca. 750 g Glück (16 €)
  • Brot backen in Perfektion mit Hefe (29,95 €)
  • Brot backen in Perfektion mit Sauerteig (29,95 €)
  • Die besten Brotrezepte für jeden Tag (24,95 €)

Ihr könnt euch über die Buchinhalte gern auf brotbackbuch.de informieren. Wenn ihr jemandem eine Freude machen wollt, der mit Brotbacken nur am Rande oder noch gar nichts zu tun hat, dann empfehle ich euch „Ca. 750 g Glück“ (super Bettlektüre) und „Warenkunde Brot“ (auch für nichtbackende Brotliebhaber gedacht).

Bitte schickt mir eure Buchwünsche und deren Anzahl sowie eure Rechnungs- und Lieferanschrift per E-Mail. Schreibt mir bitte explizit, ob ihr ein Autogramm im Buch wünscht. Falls keine Infos kommen, verschicke ich die bestellten Bücher originalverpackt ohne Autogramm. Denkt bitte außerdem daran, mir den Namen der Person mitzuteilen, der ich eine Widmung schreiben soll.

Wer zuerst bestellt, bekommt zuerst. Da es sich nur im Restbestände in meinem Regal handelt, ist die Bestellung erst verbindlich, wenn ich euch die Rechnung per Mail zugeschickt habe. Sonst kommt es u.U. zu Überbuchungen.

PS: Ich bemühe mich, die Bücher bis spätestens 5 Werktage nach Bestellungseingang in die Post zu geben. So schnell wie manch Versandhändler bin ich leider nicht. Ist reine Handarbeit neben meinen beruflichen Aufgaben :-).


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Renovierungsarbeiten im Plötzblog

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Es ist mit einem Blog wie mit einer Wohnung. Man sollte sich wohlfühlen. Und wenn man sich wohlfühlt, dann wird die Wohnung auch in all ihren Zimmern, all ihren Ecken genutzt. Ein Karton in diese, ein anderer in jene Ecke. Schleichend, ungemerkt und doch mit einem rasanten Tempo füllt sich die Wohnung, bekommt an ihren Wänden Kratzer und Flecken.

So geht es auch dem Plötzblog. Seit Ende 2010 gibt es ihn nun in seiner heutigen Form, also ziemlich genau drei Jahre. Er ist mehr als intensiv genutzt worden. Seine wenigen Regale habe ich in dieser Zeit gefüllt, überfüllt. Erste Dinge purzeln inzwischen wieder heraus, sind fast unauffindbar. Die Technik hat sich weiter entwickelt, mein Verständnis für einen gut sortierten, auch gut gestalteten Blog ebenso.

Hinzu kommt, dass nicht nur ich diese Wohnung nutze, sondern monatlich inzwischen 35.000 andere Personen auch. Alle zusammen tummeln sich in einem Monat weit mehr als eine halbe Million mal in den Zimmern und Regalen von Plötz‘ Wohnung und haben bisher fast 9.000 Andenken in Form von Kommentaren hinterlassen.

Grund genug also, morgen (16.12.2013) mit den Renovierungsarbeiten zu beginnen, euch alle in die Weihnachtspause zu verabschieden und euch (hoffentlich) am 1.1. wieder die Tür zur neuen Wohnung aufschließen zu können.

Viel möchte ich noch gar nicht verraten, nur dies:
Der Plötzblog wird reifer, übersichtlicher, wohlsortierter und üppiger ausgestattet mit Grundlageninfos. Eines bleibt er auch nach der Renovierung: Mein Experimentalblog. Es werden auch weiterhin alle guten und schlechten Rezepte von Anbeginn meiner Brotbäckerei zu finden sein.

Frohe Weihnachten und ein gesundes neues Jahr wünsche ich euch allen. Und ich bedanke mich für eure treue Leserschaft. Bis nächstes Jahr,

Lutz „Plötz“ Geißler


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Offener Brief an Brotbotschafter Lars Klingbeil (SPD-Chef)

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Lars Klingbeil, einer der beiden SPD-Vorsitzenden, ist vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks zum neuen Brotbotschafter ernannt worden (Quelle 1, Quelle 2). Zuvor war das u.a. schon Cem Özdemir, der heutige Landwirtschaftsminister. Einige Aussagen von Verbandspräsident Wippler und auch von Klingbeil während der Festveranstaltung bzw. in den Presseberichten haben wir zum Anlass genommen, Lars Klingbeil einen Brief zu schreiben. Nachdem wir nun seit drei Wochen keinerlei Rückmeldung erhalten haben, ist die Zeit gekommen, unseren Brief öffentlich zu machen, damit sich auch alle anderen Menschen, denen das Brot am Herzen liegt, eine Meinung bilden und ggf. Lars Klingbeil in seiner Funktion als Brotbotschafter ihre Fragen und Anregungen schicken können.

Hamburg, 10.05.2023

Botschafter für eine neue Brotkultur

Sehr geehrter Herr Klingbeil,

lange schon verfolgen wir Ihre Arbeit als SPD-Politiker mit besonderem Interesse, weil uns Ihre Art, die Welt zu betrachten und Probleme zu lösen, recht pragmatisch und auch sympathisch erscheint.

Kurz zu uns: Wir sind Christina Weiß, erfolgreiche Bäckermeisterin aus Hamburg, und Lutz Geißler, ein unter Laien wie Profis weit bekannter Brotexperte aus dem Erzgebirge, heute in Hamburg lebend und mit Frau Weiß eine kleine Stadtteilbäckerei betreibend.

Wir haben in den Medien lesen dürfen, dass Sie vom Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks zum Brotbotschafter 2023 gekürt wurden. Dazu möchten wir Ihnen zunächst gratulieren. Wir schreiben Ihnen, weil wir darauf hoffen, dass Sie dem Bäckerhandwerk nicht nur als Werbefigur dienen, sondern auch die Probleme ansprechen, die sich insbesondere in der Ausbildung seit Jahren aufstauen.

Verbandspräsident Wippler wurde in den Medien mit diesen Worten zitiert: „Mit Lars Klingbeil ist das Amt des Brotbotschafters 2023 ideal besetzt. Er ist jung, ambitioniert und leidenschaftlich und verkörpert damit Eigenschaften, die auch auf die Deutschen Innungsbäcker zutreffen.“ Wenn Sie sich den Altersdurchschnitt der Bäcker ansehen, zeigt sich ein anderes, altes Bild. Nachwuchs kommt kaum noch nach. Und dem „Nachwuchs“, der gern nachkommen will, werden seitens der Handwerkskammern Steine in den Weg gelegt, denn gelehrt wird mitnichten so, wie es die Verbraucher eigentlich von einem Handwerksprodukt erwarten. Das Deutsche Bäckerhandwerk ist seit Jahrzehnten durchsetzt von industriellen Vor- und Fertigprodukten. Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage aus diesem Frühjahr, die wir in Auftrag gegeben haben, verstehen sich 100% der befragten Betriebe über alle Betriebsgrößen hinweg als Handwerksbäckereien. Trotzdem verwendet über die Hälfte der Betriebe mit Zusatz- und Verarbeitungshilfsstoffen (Emulgatoren, technische Enzyme, Ascorbinsäure etc.) versetzte Mehle, 49% der Betriebe setzen Backmischungen ein, 42% kaufen Teiglinge zu und 10% sogar industrielle Fertigbackwaren. Rund 80% dieser Betriebe verschweigen ihrer Kundschaft den Zukauf industrieller Ware, geben sie also als handwerklich hergestellt aus.

Christina Weiß hat mit 42 Jahren die reguläre Bäckerausbildung begonnen und fachlich unhaltbare Zustände an ihrer Berufs- und Meisterschule erlebt. Die Arbeit mit industriellen Vorprodukten war an der Tagesordnung (Fertig-/Reinzuchtsauerteige, Zusatz- und Verarbeitungshilfsstoffe etc.). Von Handwerk im eigentlichen Sinne, also der Arbeit mit einem Naturrohstoff, konnte keine Rede sein. Lutz Geißler ist gut vernetzt in der Quereinsteiger- und Profibäckerszene und alle beklagen diese Zustände in Berufs- und Meisterschulen. Letztlich hängt es an den Prüfungsordnungen der Handwerkskammern, die wiederum auch von den Innungen mitgeschrieben und abgeprüft werden, also letztlich auch vom Zentralverband, der Sie zum Brotbotschafter ernannt hat.

Wir bilden in Schleswig-Holstein inzwischen interessierte Berufsschullehrer in handwerklicher Sauerteigführung und „sauberer“ Handwerksbäckerei weiter und versuchen so, unseren Teil zu einem Umdenken im Bäckerhandwerk beizutragen. Der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks neigt dazu, sich nach außen mit den Rosinen zu schmücken (die oft gar nicht Innungsmitglied sind) und ein sauberes Bild vom Bäckerhandwerk zu vermitteln, aber nach innen ändert sich nichts. Die Devise lautet „Das haben wir schon immer so gemacht!“. Was das Ergebnis dieser Strategie ist, zeigt sich in den obigen Zahlen und in den Betriebsschließungen. 2022 wurden jeden Tag mehr als zwei Öfen abgeschaltet. Mehr als 700 Bäckereien schlossen für immer ihre Türen. Die Ausbildungszahlen sanken drastisch. Kein Wunder, denn nach einer Ausbildung im deutschen Bäckerhandwerk ist man zwar in der Lage, ein schnelles und ästhetisches Brot zu backen, aber schmecken muss es nicht. In der Gesellen- wie in der Meisterprüfung wird nach identischem Aussehen, nach übernatürlichem Gebäckvolumen und Schnelligkeit bewertet. Kein Prüfer schneidet das Brot oder Brötchen an und bewertet die geruchliche und geschmackliche Qualität des Gebäcks, obwohl gerade das an erster Stelle stehen sollte. Nur dadurch kann sich das Handwerk von der Industrie absetzen.

Sie werden in der Pressemitteilung des Verbands mit folgenden Worten zitiert: „Die deutsche Brot- und Brötchenkultur ist einmalig, deshalb ist es mir eine Ehre, dieses Amt zu übernehmen.“ Ja, die deutsche Brot- und Brötchenkultur war einmalig und verschwimmt immer mehr im industriellen Einerlei. Die Vielfalt ist nur noch eine Attrappe, hinter der viel Luft und wenig Geschmack ist.

Wir sind im Frühjahr 2022 drei Wochen durch Deutschland gereist und haben das Sortiment von mehr als 70 Bäckereien im gesamten Bundesgebiet getestet. Fünf dieser Bäckereien haben Brote angeboten, die auch ohne Belag herausragend geschmeckt haben. Alle anderen schmeckten im besten Fall neutral, ganz oft aber pappig, muffig und schlimmeres. Ist das die Brotkultur, die Sie erhalten möchten?

Wir wünschen uns endlich einmal einen Brotbotschafter, der das Brot selbst und nicht den Zentralverband ins Rampenlicht rückt. Einen Brotbotschafter, der Wert auf Geschmack legt und das kleine Handwerk in den Fokus nimmt, dessen Sorgen und Nöte anspricht. Und einen Brotbotschafter, der den Innungen und Handwerkskammern auf die Finger klopft, um die völlig veralteten Strukturen und Lehrinhalte aufzubrechen. Gelingt das nicht, wird es bald keinen Bäckernachwuchs und auch keine individuellen Bäckereien mehr geben. Das Ausbildungssystem im Gesellen- und auch im Meisterbereich muss grundlegend reformiert, inhaltlich auf den Kopf gestellt werden.

Erst vor zwei Wochen hatten wir einen jungen Bäckermeister aus Baden-Württemberg bei uns zur Weiterbildung, der uns das eben beschriebene Bild in der Ausbildung komplett bestätigt hat. Wir würden Ihnen gern weitere Einblicke in den realen Zustand des deutschen Bäckerhandwerks geben, der ohne Lobbyinteressen des Zentralverbands ganz anders aussieht als das, was Sie vermutlich bislang wahrnehmen konnten. Energiekosten, Arbeitskräftemangel oder steigende Mieten sind sicher auch ehrenwerte und wichtige Themen für Bäckereien, aber die Ursache für die fehlende Widerstandsfähigkeit gegen Krisen im Bäckerhandwerk liegt tiefer, weit tiefer. Sie liegt in der einfachen Frage begründet, ob Bäckerinnen und Bäcker heute noch lernen, aus den drei Zutaten Mehl, Wasser und Salz jeden Tag ein geschmacklich und gesundheitlich gutes Brot zu backen, ohne Zuhilfenahme von Vorprodukten, sondern nur durch handwerkliches Wissen und Können.

Wir sind dem Bäckerhandwerk sehr verbunden, arbeiten ganz unten an der Basis, versorgen rund 1.500 Menschen in unserem dörflichen Stadtteil Hamburgs mit gutem Brot und bringen Bäckern und Laien wieder Brotbacken bei.

Darüber und wie die deutsche Brotkultur aus dem Museum wieder ins echte Leben zurückfinden kann, würden wir uns gern mit Ihnen als aktuellem Brotbotschafter unterhalten.

Herzlichst

Ihre Christina Weiß
Bäckermeisterin & Diplomkauffrau

Ihr Lutz Geißler
Brotexperte & Diplomgeologe

Die Kommentarfunktion bleibt für diesen Beitrag geschlossen. Sachliche Diskussionsbeiträge können entweder direkt an den Zentralverband, an Lars Klingbeil oder an uns per E-Mail geschrieben werden. Wir lesen alle Beiträge, die uns erreichen, können aber voraussichtlich nicht auf jeden Beitrag antworten.


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5. Internationales Rauriser Brotfest am 30.9. und 1.10.

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Nach acht Jahren Pause ist es endlich wieder soweit. Das nächste Internationale Rauriser Brotfest lädt ein ins wunderschöne Raurisertal in den Hohen Tauern.

Vom 30. September bis 1. Oktober hat sich das Who-is-Who der Handwerksbäcker aus Deutschland, Österreich und der Schweiz angesagt. Außerdem kommen bekannte und interessante Bäcker aus unserem Gastland USA. Besonders freuen wir uns auf die „Brotrebellen“, die mit der gleichnamigen ARTE-Doku seit Monaten Werbung für ihre Idee von gutem Brot machen. Auch der Regisseur der Dokureihe wird vor Ort sein.

Das bislang bestätigte Vortrags- und Rahmenprogramm ist ab sofort unter www.brotfest.de zu finden. Der Kartenverkauf für das Symposium läuft. Alle anderen Programmpunkte sind kostenfrei.

Ich freue mich als Mitorganisator, auch im Namen von Roswitha Huber, die das Fest ins Leben gerufen hat, auf zwei tolle Tage voller Diskussionen und Gespräche rund um gutes Brot!


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