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45 Minuten Radiobeitrag über mein Einsteigerbuch

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Helmut Gote, der im WDR-Hörfunk die Stimme der wohl wichtigsten Kochsendung von Nordrhein-Westfalen „Alles in Butter“ ist, hat mein Einsteigerbuch „Brot backen in Perfektion“ rund 45 Minuten lang besprochen – und das in den höchsten Tönen. Wer seine Meinung nachhören möchte, kann dies hier tun.

Neben meinem Einsteigerbuch liegt mir aber auch noch der Hinweis auf mein Warenkundebuch am Herzen, das zeitgleich das Licht der Welt erblickt hat. Das Buch hat es in sich. Nicht nur meine rund 30 bislang besten Brotrezepte (darunter auch salzreduzierte und glutenfreie Varianten) sind enthalten, sondern kurz und bündig die wichtigsten historischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, ökologischen, gesundheitlichen und handwerklichen Fakten zum Thema Brot. Geballte „vorverdaute“ Informationen für jeden Brotfreund, egal ob er selbst bäckt oder nicht. Einige Stimmen (Auszüge) von Amazon-Rezensenten:

Fazit: Dieses Buch ist perfekt. (Punkt!) Der Buchtitel wurde wahrlich umgesetzt ohne in langweiliges, theoretisches Wissen abzudriften. Kurzum, damit kriegt man das Brot im wahrsten Sinne des Wortes gebacken. Ich bin wirklich schwer zu begeistern, aber dieses Werk hat es geschafft!

Tolle Rezepte, tolle Detailinformationen und zudem sehr gut lesbar. Zum verschenken oder selber behalten. Sehr empfehlenswert.

Dieses Buch ist im Augenblick zu einem, wie ich finde günstigen, Preis von knapp 20 Euro zu haben und damit, vor allem für all jene die ihr Brot gerne auch mal selber selbst herstellen möchten, sicher eine echte Kaufempfehlung.

Fazit: ein tolles Buch, nicht nur zum Nachschauen, auch zum Lesen und verstehen was uns unser Brot so wertvoll macht […].

Wer sich für Brot interessiert, der findet hier korrekte, gut recherchierte Infos. Viele ansprechend gemachte Bilder, auch gesunde Brote mit Dinkel…an alles wurde gedacht. Schönes Buch.

[…] ein tolles Nachschlagwerk sowie bestens als Geschenk für Leute geeignet, die sich für für Brot im allgemeinen oder für hausgebackenes Brot im speziellen interessieren.

Wer sich intensiv mit dem Brotbacken auseinandersetzen möchte, der bekommt hier sämtliche Informationen und kann sich sicherlich nach dem Lesen als Brotbackprofi fühlen. Die Rezeptsammlung ist sehr umfang- und abwechslungsreich.

Ich bin mir sicher, dass ich immer wieder in dem Buch schmökern werden, denn auf einmal kann man diese geballte Flut an Informationen ja gar nicht aufnehmen. Ich empfinde das Buch als überaus gelungen.

Für mich ein Highlight unter den Sachbüchern.

Die absolute Krönung dieses Werkes mit den sehr ansprechenden Illustrationen und Fotos sind jedoch die sehr gut umsetzbaren Rezepte und Tipps für das gute Gelingen.

(Quelle: Amazon)

Beide Bücher könnt ihr direkt bei mir bestellen, auch versandkostenfrei.


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Umfrage zu Backplaner-App für Android und iOS

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Nachdem es über die von mir favorisierte Backplaner-App für Windowsgeräte hitzige Diskussionen gab, weil sie eben nur für Windowsgeräte konzipiert ist, besteht für alle Android- und iOS-Nutzer nun die Möglichkeit, auf eine mit mir zusammen entwickelte Planer-App zu hoffen.

Um den Bedarf und die Wünsche an solch eine App abschätzen zu können, bitte ich euch, an der folgenden kurzen Umfrage teilzunehmen. Ein Blogleser, der sich beruflich mit App-Entwicklung befasst, hat angeboten, solch eine App ins Leben zu rufen:

Hier an der Umfrage teilnehmen…


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Triff mich auf der Frankfurter Buchmesse (Tickets inklusive)

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DIE VERLOSUNG IST BEENDET. DIE VIER GEWINNER SIND BENACHRICHTIGT. VIELEN DANK FÜR DAS GROSSE ECHO!

Am 11. und 12. Oktober bin ich mit meinen neuen Büchern im Gepäck zu Gast auf der Frankfurter Buchmesse. Mein Buch „Brot backen in Perfektion mit Hefe“ erhält die Silbermedaille der Gastronomischen Akademie Deutschlands (GAD).

Brotbackbuch Nr. 3

Brotbackbuch Nr. 3

Wie vergangenes Jahr auch darf ich euch wieder exklusive Eintrittskarten für beide Tage verlosen. Und nicht nur das. Den Gewinnern winkt je eine halbe Stunde Plauderei mit mir am Stand des Ulmer Verlages. Die Tickets verlose ich im Zweierpack. Wenn du gewinnst, dann treffen wir uns am 11. oder 12.10. um 14.00 Uhr oder um 14.30 Uhr am Ulmer Verlag-Stand. Die genauen Termine gebe ich den Gewinnern dann bekannt. Jeder Gewinner bekommt außerdem noch das neue „Brotbackbuch Nr. 3“ am Stand geschenkt und von mir signiert.

Wer sein Glück auf die Probe stellen möchte, hinterlässt bis 24.09.2017 (Deadline: 23.59 Uhr) einfach einen Kommentar unter diesem Beitrag. Unter allen Teilnehmern lose ich dann per Zufallsprinzip die vier Gewinner aus und benachrichtige sie per Mail.

Einen Haken hat die Sache aber: Die Gewinner müssen ein selbstgebackenes Brot aus Brotbackbuch Nr. 1 oder Nr. 2 mitbringen und sich meiner Kritik stellen ;-). Und ihr solltet jemanden für die zweite Eintrittskarte finden. Der bekommt zwar kein Buch, darf aber gern auch ein Brot backen und mitbringen.

(Wichtiger Hinweis: Wer noch nie im Blog kommentiert hat, kann zwar kommentieren, aber dieser erste Kommentar muss von mir erst manuell freigeschaltet werden. Diejenigen, die das betrifft, nehmen trotzdem an der Verlosung teil, auch wenn der Kommentar erst nach meiner Freischaltung sichtbar ist.)


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Einweihung meiner Kursbackstube in Cranzahl

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Am 12. und 13. August war es soweit. Ganz offiziell und im Rahmen des 650-Jahr-Festes meiner Gemeinde Sehmatal-Cranzahl habe ich meine Kursbackstube eröffnet. Zwei Tage lang hatten alle Interessierten aus nah und fern die Möglichkeit, einen Blick hinein zu werfen.

Rund 3000 Menschen haben an beiden Tagen einen Blick in die Backstube geworfen, Seelen, Kuchen und Roggenbrot mit nach Hause genommen oder sofort genossen. Mit so viel Neugier hatte ich nicht gerechnet. Dass beide Tage so rund und letztlich entspannt abgelaufen sind, liegt in erster Linie an meinen Freunden und Bekannten, die mit ganz viel Begeisterung geholfen haben.

  • Roswitha und ihre beiden Praktikanntinnen (ja, „die“ Roswitha, extra von ihrer „Schule am Berg“ in den Hohen Tauern nach Cranzahl gefahren, nachdem ich noch eine Woche zuvor bei ihr auf der Alm den neuen Holzofen mit aufgebaut habe)
  • Monika, meine Haus- und Hofmüllerin (Drax-Mühle)
  • Christina (meine fachlich rechte Hand für Vorbereitung und Verkauf)
  • Maria (meine Frau im Verkauf)
  • Magdi und Norbert (Aus Südtirol ins Erzgebirge gefahren, wunderbar für uns gekocht!)
  • Pascal (echter Bäcker und Pizza-auf-dem-Fahrrad-Bäcker)
  • Ricardo, Ingo und Nico (drei Bäcker, die für meisterliche Aufsicht bei der Brotherstellung gesorgt haben)
  • Frank und Petra (ehem. und künftige Kursteilnehmer, die immer gern helfen)

Neben von weit her angereisten Blog- und Buchlesern und Neugierigen aus der Umgebung hat uns auch die Regional- und Landespolitik beehrt. Außerdem hat uns der Leiter der Dresdner Bäckerfachschule besucht.

Am Ende des letzten Tages war kein Krümel Gebäck mehr zu finden. Alles ausverkauft.

Ein paar Impressionen beider Tage (Dank für die Fotos an Anke Griesbach, Frank-Martin Wille und Monika Drax):

Die Backstube im Erdgeschoss des ehemaligen Cranzahler Rathauses

Die Backstube im Erdgeschoss des ehemaligen Cranzahler Rathauses

Fassadenmalerei

Fassadenmalerei

Getreidemühle als Fahrrad und Fahrrad als Pizzabäckerei

Getreidemühle als Fahrrad und Fahrrad als Pizzabäckerei

Der mobile Pizzaofen meines Freundes Pascal

Der mobile Pizzaofen meines Freundes Pascal

Der mobile Pizzaofen meines Freundes Pascal

Der mobile Pizzaofen meines Freundes Pascal

In Aktion...

In Aktion…

In Aktion...

In Aktion…

Pizza belegen...

Pizza belegen…

Fast fertig...

Fast fertig…

Eine reine Sauerteigpizza... richtig gut

Eine reine Sauerteigpizza… richtig gut

Hunger?

Hunger?

Derweil Andrang in der Backstube

Derweil Andrang in der Backstube

Schaubacken von Dinkelseelen

Schaubacken von Dinkelseelen

Teilweise mit Roswithas Hilfe

Teilweise mit Roswithas Hilfe

Roswitha zieht zum ersten Mal in ihrem Leben Seelen ab

Roswitha zieht zum ersten Mal in ihrem Leben Seelen ab

Im Gespräch

Im Gespräch

Im Gespräch

Im Gespräch

Blumen als Geschenk. Meine Freunde aus Südtirol haben mir ein Grommelmesser mitgebracht.

Blumen als Geschenk. Meine Freunde aus Südtirol haben mir ein Grommelmesser mitgebracht.

Für die Kinder...

Für die Kinder…

Am Sonntag hatten wir auch noch einen Stand auf dem Handwerkermarkt des Dorffestes

Am Sonntag hatten wir auch noch einen Stand auf dem Handwerkermarkt des Dorffestes

Viel zu tun in der Holzhütte

Viel zu tun in der Holzhütte

Frauen unter sich: Monika Drax und Roswitha Huber

Frauen unter sich: Monika Drax und Roswitha Huber


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Mein Brotkalender 2018

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Brot backen in Perfektion 2018 - Der Kalender

Brot backen in Perfektion 2018 – Der Kalender

Als mein Buch „Brot backen in Perfektion mit Hefe“ vor einem Jahr auf die Welt kam, wollte ich mir unbedingt einige der wunderschönen Brotfotos daraus an die Wand hängen. Bis heute habe ich das nicht geschafft. Umso glücklicher bin ich, dass die Fotos nicht nur mir, sondern auch Ralf, einem der Chefs des Becker Joest Volk Verlages, gefallen. Sonst wäre wohl nie der seit ein paar Monaten erhältliche Brotback-Kalender 2018 entstanden.

Alle zwei Wochen ein neues Rezept und Infos zum Brotbacken. Dieser Kalender ist nicht nur eine Gaumenfreude, sondern vor allem ein Augenschmaus.

Den Kalender kannst du im gut sortierten Buchhandel kaufen oder versandkostenfrei bei mir bestellen.


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Triff mich auf der Buchmesse in Frankfurt

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VIELEN DANK FÜR EURE GROSSE TEILNAHME! DIE GEWINNER SIND ERMITTELT UND WERDEN PER MAIL BENACHRICHTIGT.

Am 11. Oktober bin ich mit meinen neuen und alten Büchern im Gepäck zu Gast auf der Frankfurter Buchmesse. Mein Buch „Brot backen in Perfektion mit Sauerteig“ erhält die Silbermedaille der Gastronomischen Akademie Deutschlands (GAD).

Brotbackbuch Nr. 3

Brotbackbuch Nr. 3

Wie vergangenes Jahr auch darf ich euch wieder exklusive Eintrittskarten für die Buchmesse verlosen. Und nicht nur das. Den Gewinnern winkt je eine halbe Stunde Plauderei mit mir am Stand des Ulmer Verlages. Die Tickets verlose ich im Zweierpack. Wenn du gewinnst, dann treffen wir uns am 11.10. um 10.00 Uhr oder um 10.30 Uhr am Ulmer Verlag-Stand. Die genauen Termine gebe ich den Gewinnern dann bekannt.

Wer sein Glück auf die Probe stellen möchte, hinterlässt bis 23.09.2018 (Deadline: 23.59 Uhr) einfach einen Kommentar unter diesem Beitrag. Unter allen Teilnehmern lose ich dann per Zufallsprinzip die zwei Gewinner aus und benachrichtige sie per Mail.

Einen Haken hat die Sache aber: Die Gewinner müssen ein selbstgebackenes Brot aus Brotbackbuch Nr. 1, Nr. 2 oder Nr. 3 mitbringen und sich meiner Kritik stellen ;-). Und ihr solltet jemanden für die zweite Eintrittskarte finden. Die- oder derjenige darf gern auch ein Brot backen und mitbringen.

(Wichtiger Hinweis: Wer noch nie im Blog kommentiert hat, kann zwar kommentieren, aber dieser erste Kommentar muss von mir erst manuell freigeschaltet werden. Diejenigen, die das betrifft, nehmen trotzdem an der Verlosung teil, auch wenn der Kommentar erst nach meiner Freischaltung sichtbar ist.)


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„Dating“-Plattform für Sauerteige

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Der ein oder andere wird es schon entdeckt haben, mein Nebenprojekt zum neuen Buch „Ca. 750 g Glück“. Wie oft habe ich schon mein Anstellgut verschenkt, geteilt, andere aus Sauerteignotlagen gerettet? Und wie oft gelingen Sauerteigansätze nicht, weil man kein Händchen, keine Zeit oder einfach kein Glück damit hat? Da ich nicht der Einzige bin, der gute Sauerteigkulturen im Kühlschrank liegen hat, entwickelte ich die Idee einer Sauerteig-Tausch- und Teil-Plattform. Dating für und mit Sauerteigen ;-).

Mein Verlag war so nett, die technischen Arbeiten zu übernehmen, auch weil die Idee so wunderbar zum Inhalt des Buches passt. Nun ist sie da. Unter www.sauerteigboerse.de könnt ihr eure Sauerteige für Menschen anbieten, die dringend einen eigenen Sauerteig benötigen.

Und wer einen Sauerteig sucht, kann auf einer Landkarte den nächstgelegenen Sauerteig finden und den Anbieter kontaktieren.
Die Übergabe wird dann direkt zwischen den beiden Sauerteiggebern und Sauerteignehmern vereinbart. Inzwischen sind schon etliche Sauerteige per Post oder über persönliche Treffen geteilt worden.

Das Projekt ist nichtkommerziell und nur für private Anbieter zugelassen. Die Sauerteige müssen also kostenlos weitergegeben werden.

Ich würde mich freuen, wenn all meine Leser die Gelegenheit nutzen und ihren Sauerteig auf sauerteigboerse.de einstellen. Denn nur wenn wir ein flächendeckendes Angebot haben, bringt die Plattform für Viele einen Nutzen.

Ich freue mich auch über eure Anregungen, was wir noch anders oder besser machen können.


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Rezeptklau

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Update, 12.12.2018, 16.30 Uhr: Heute endlich, also nach vier Tagen, hat es der Sender geschafft, eine Mail an mich zu schicken und darin sein Bedauern über den (Zitat) „Vorfall“ auszudrücken. Parallel dazu haben bislang weder der Sender noch der beteiligte Bäcker ihre jeweiligen Zuschauer/Leser/Follower über den „Vorfall“ informiert und die Quellenangabe nachgeliefert. Das erwarte ich von denjenigen, die sich wissentlich oder unwissentlich falsch verhalten haben und es ist gängige Praxis in den Medien, falsche und unzureichende Informationen zu korrigieren. Das Ganze wird bislang einfach totgeschwiegen, so als wäre es gar nicht passiert und genau das ist der Grund, weshalb ich genau das Gegenteil tun werde: darüber schreiben und sprechen.

Passiert ist etwas, egal ob aus Versehen oder nicht: Die Frage nach der Urheberschaft eines Rezeptes wurde in diesem Fall nicht und wird generell viel zu selten gestellt. Und auch wenn die gängige Rechtsauffassung darin besteht, dass Zutatenlisten keine ausreichende Schöpfungshöhe besitzen, um diese urheberrechtlich zu schützen, sind mir dabei zwei Aspekte wichtig, die mir immer zu kurz kommen: 1. Die Gerechtigkeit und Achtung dem Rezeptautor gegenüber. 2. Die Tatsache, dass auch eine Zutatenliste eine nicht zu unterschätzende Schöpfungshöhe darstellen kann und deshalb nicht pauschal Zutatenlisten aller Art kopiert und (kommerziell) verwendet werden dürfen.

Zu 1.: Der Rezeptautor steckt eine Unmenge an Zeit und Kraft in ein Brotrezept. Bei mir sind das je nach Rezept zwischen 24 und 48 Stunden Arbeitszeit von der ersten Idee bis zur veröffentlichungsreifen Variante. Ich stelle den größten Teil meiner Rezepte für die private Nutzung kostenfrei  zur Verfügung. Das ist für mich selbstverständlich. Die Frage wäre eher, weshalb ich dafür Geld verlangen sollte, wenn ich mit freien Rezepten den Sinn für gutes Brot unterstützen kann. Ich habe ja schließlich auch mal mit Hilfe freier Rezepte meine ersten Schritte am Teig getan. „Frei“ bedeutet dabei für mich aber nicht, dass man sich einfach so bedienen und die Rezepte selbst wieder publizieren kann. Dafür braucht es mindestens den Verweis auf den Ursprung des Rezeptes, wenn nicht sogar die vorherige Nachfrage beim Rezeptautor. Für mich ist das selbstverständlich und wer schon seit einigen Jahren Blogleser bei mir ist, wird wissen, dass ich Rezepte, die mich inspiriert haben oder die ich ob der Qualität 1:1 nachbacke, immer mit der Quelle versehe. Diese Selbstverständlichkeit scheint meiner Beobachtung nach aber sehr antiquiert in Zeiten, in denen alles hin und her geteilt wird. Ich entdecke immer wieder meine Rezepte auf anderen Websites – natürlich in der Mehrheit der Fälle ohne Quellenangabe. Deshalb mein Apell an alle, die aus diesem „Vorfall“ lernen wollen: Gebt immer und überall eine Quelle an, wenn es nicht euer eigenes Werk ist. Ein gutes Rezept ist wie ein Gedicht. Man kann damit arbeiten und Freude haben, aber es als seines ausgeben, darf man nicht. Und das tut man indirekt, wenn keine Quelle angegeben wird. So wie mit meinem Weihnachtsbrot geschehen.

Zu 2. Besteht die Zutatenliste nur aus Worten ohne Mengenangaben, dann mag ich die fehlende Schöpfungshöhe im Sinne des Urheberrechtes noch einsehen. Sobald aber Mengenangaben vorhanden sind, ist die Schöpfungshöhe aus meiner Sicht weit mehr als ausreichend, damit das Urheberrecht greift. Gerade das Verhältnis der Zutaten zueinander macht einen Großteil der Brotqualität aus, neben den Herstellungsschritten natürlich. Es braucht eine Menge Wissen, Erfahrung und Zeit, diese Zutatenliste auf die Welt zu bringen, vergleichbar mit einer kleinen Komposition. Insofern bin ich der Überzeugung, dass jedes einigermaßen durchdachte Rezept – und sei es nur die Zutatenliste davon – dem Urheberrecht unterliegt. Aber das wird wohl nur ein Gericht an einem Präzendenzfall entscheiden können, vermutlich auch speziell auf Brot bezogen.

Ich komme der nachdrücklichen Bitte des den „Vorfall“ verursachenden Bäckers nach und entferne seinen Namen aus den zuvor veröffentlichten Texten (Änderungen kursiv), damit er wieder seinem Tag- und Nachtwerk nachgehen kann, ohne (teils agressive) Kommentare, Mails und Telefonate administrieren und beantworten zu müssen. So gelingt es ihm und dem Sender hoffentlich doch noch, ihren Kunden die korrekte Quellenangabe auf allen Plattformen nachzureichen, auf denen das Rezept und/oder das Video ursprünglich veröffentlicht wurde.

+++

Update, 11.12.2018, 15.00 Uhr: Der Bäcker und ich haben miteinander gesprochen. Er war im guten Glauben davon ausgegangen, dass das Rezept von einem Kollegen stammte. Hätte er gewusst, dass es von mir stammt, hätte er es entsprechend gekennzeichnet bzw. vorher nachgefragt. Das ändert zunächst einmal nichts an der Sachlage, ist aber für mich nachvollziehbar. Er hat seinen Fehler bedauert, der Sender das Video aus dem Netz genommen.
Der Bäcker berichtete mir im Zusammenhang mit der Diskussion über das Zueigenmachen von Rezepten außerdem von persönlichen verbalen und schriftlichen Attacken auf ihn und seine Familie, von denen ich mich ausdrücklich distanziere und die ich ganz vehement ablehne. Es geht hier um die Sache, nicht um die Person. Deshalb bitte ich alle meine Leser um genau diese Sachlichkeit. Anstatt über die Person zu sprechen, sollten wir diskutieren, ob Rezepte oder auch nur Zutatenlisten geistiges Eigentum sein sollten, dessen Verwendung zumindest mit einer Quelle angegeben werden sollte.

+++

10.12.2018

Durch einen aufmerksamen Blogleser wurde ein ganz dreister Rezeptklau öffentlich. Der Sender Mainfranken TV und ein Bäcker haben mein Rezept für das Weihnachtsbrot 2012 ohne vorherige Rücksprache und ohne Nennung der Quelle für ihre Internetseite und ihr Video verwendet und damit indirekt als ihres ausgegeben.

Es zeugt weder von gutem Journalismus noch von Respekt vor der Arbeit anderer, wenn damit durch Schaltung von Werbung auch noch Geld verdient wird. Konkret geht es um dieses Rezeptvideo (inzwischen entfernt).

Das Originalrezept stammt nachweislich aus meiner Feder. Die Rezeptur wurde aufs Gramm genau kopiert. Meine Aufforderung, mit mir Kontakt aufzunehmen oder das Video und die zugehörige Internetseite bis 10.12.2018 12 Uhr aus dem Internet zu entfernen, wurde ignoriert. Deshalb mache ich diesen Fall nun öffentlich und hoffe, dass dieses seltsame Gebaren nicht noch anderswo Schule macht.

Ich freue mich, wenn meine Rezepte Anklang finden, sehe es aber als Teil eines fairen Umgangs miteinander, vorher zu fragen oder wenigstens die Quelle zu nennen.

Es ist für mich unklar, weshalb es ein Bäcker nötig hat, fremde Rezepte (gleich ob gewollt oder ungewollt) als seine eigenen auszugeben und ein TV-Sender dies ungeprüft übernimmt und keine Quellenangabe einfordert. Ein Unding und in jeder Hinsicht ungerechtfertigt.

Nachtrag: Inzwischen sind die entsprechenden Erklärungen sowohl mündlich als auch schriftlich bei mir eingegangen und wurden hier ergänzt. Der Artikel bleibt der Nachvollziehbarkeit wegen aber online.

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Brotbackzubehör direkt vom Hersteller

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Seit Jahren bestelle ich mein Zubehör bei Emil Schmidt in Solingen. Der Hersteller von Teigkarten, Mehlbesen, Schüsseln und etlichen anderen nützlichen Brotbackutensilien beliefert viele Bäckereien und auch alle großen Hobbybäcker-Versandhäuser. Seit einigen Monaten ist nun der Firmen-Onlineshop neu gestaltet und steht auch Hobbybäckern zur Verfügung.

Da ich immer ein Freund davon bin, direkt an der Quelle zu kaufen (wie beim Mehl auch), habe ich mich sehr gefreut, dass Emil Schmidt Solingen nach meiner letzten Bestellung mit dem Wunsch an mich herangetreten ist, die neue Bestellmöglichkeit auch meinen Lesern bekannt zu machen.

Hier geht es zum Onlineshop.

Ich stelle nie leichtfertig „Werbung“ in den Blog, sondern immer nur Hersteller und Zulieferer, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe. Wer über den Blog zu Emil Schmidt Solingen findet und etwas bestellt, hilft gleichzeitig, den Blog zu erhalten. Für jeden über den Blog initiierten Einkauf erhalte ich eine kleine Beteiligung (die Blogleser bezahlen dafür nichts extra!), um den inzwischen fünfstelligen Eurobetrag pro Jahr für die technische Unterhaltung des Blogs zu finanzieren.


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Adieu Facebook

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In ein bis zwei Wochen werde ich die Plötzblog-Seite auf Facebook einstellen und sämtliche Aktivitäten auf Facebook beenden.

Ich habe am 7. Februar 2019 mein Facebook-Konto gelöscht und damit auch die Plötzblog-Seite auf Facebook.

Nicht die Datenskandale der letzten Monate haben mich dazu veranlasst, obwohl das allein ein guter Grund wäre. Es ist der Umgang miteinander.
Wer den Newsletter regelmäßig verfolgt, hat meine Gedanken zu diesem Thema bereits mitdenken können. In den vergangenen zwei bis drei Jahren verrohte auf Facebook (und in anderen sozialen Medien) die Sprache, verrohten Umgangsformen und verrohte der Respekt vor denjenigen, die mit viel Zeit und persönlichem Engagement anderen die Möglichkeit geben, von ihrem Wissen zu profitieren. Diese nach meinem Empfinden immer stärker werdende Tendenz weg von der Sachlichkeit hin zum verbalen Angriff der Person macht mir seit geraumer Zeit zu schaffen. Aus diesem Grund hatte ich mich bereits seit Wochen aus allen Backgruppen auf Facebook zurückgezogen, weil ich dort nicht nur von normalen Gruppenmitgliedern, sondern auch von manchen Admins aufs Schärfste angegangen wurde, etwa weil ich nicht alle Fragen der Mitglieder beantwortet hatte, die meine Rezepte betrafen. Meine Begründung, dass ich erstens gar nicht alle Fragen in den Weiten von Facebook und in der Vielzahl der Gruppen mitbekomme und zweitens als Einzelkämpfer einfach die Zeit fehlt, jeder Frage auf den Grund zu gehen, führte nur zu noch mehr Aggressivität mir gegenüber. Sicherlich sind das Einzelfälle in einer großen Masse an vernünftigen Menschen auf Facebook, aber diese Einzelfälle häuften sich. Ich möchte dieses Spiel nicht mehr mitspielen und wende mich nach zehn Jahren auf Facebook wieder verstärkt der klassischen Kommunikation zu.

Ich sehe mein Tun immer noch als freiwilliges Angebot an alle, die Freude an Brot haben, und nicht als Verpflichtung. Hier im Blog ist der Ton wohltuend ruhig und sachlich geblieben. Auf Facebook werden im Schatten der Anonymität immer mehr persönliche Vorurteile und Ansichten gegen Personen gerichtet, die einfach nur ihr Wissen anbieten. Ich habe das nun einige Monate mitgemacht, ertragen und abgewogen, ob ich meine über 17.000 Leser auf Facebook verabschieden sollte. Der persönliche Druck ist inzwischen aber so groß, dass ich mich zu diesem Schritt entschieden habe.

Hinzu kommt, dass mich soziale Medien allgemein von meiner eigentlichen Arbeit, dem Brotbacken, ablenken. Nochmal schnell dort geklickt und da eine Frage beantwortet und hier nochmal zügig drübergelesen. Und schon ist eine Stunde weggefressen, ohne dass ein sinnvoller Mehrwert entstanden wäre. Das Herausfiltern von Unnützem dauert länger als die Freude über die irgendwann mühsam extrahierte Information in der Flut an Text und Bild. Nun trete ich einen Schritt zurück, bleibe weiterhin erreichbar, aber per E-Mail und nicht gefühlt überall auf Facebook.

Um meinen Facebook-Lesern eine Alternative anzubieten, habe ich mein Newsletter-System modernisiert. Alle, die mir bislang auf Facebook folgten, lade ich herzlich ein, dies auch weiterhin zu tun, aber mit dem monatlichen (kostenlosen) Newsletter, den ich regelmäßig per E-Mail verschicke. Der Newsletter enthält alle Infos, die ich bislang auch auf Facebook geteilt habe.

Aufgrund der Systemumstellung müssen sich auch alle bisherigen Newsletter-Abonnenten neu anmelden. Die bisherigen Anmeldungen kann ich leider aufgrund der EU-Datenschutzverordnung nicht selbst in das neue System übertragen. Nur wer über dieses Anmeldeformular den Empfangswunsch geäußert hat, bekommt künftig den Newsletter zugeschickt.

Meine Entscheidung, Facebook (und nebenbei auch Twitter) zu verlassen, ist genau dies: MEINE Entscheidung. Jeder hat dazu eine andere Meinung. Für mich persönlich ist dieser Schritt in dieser Konsequenz notwendig, um aus der Blase heraus wieder in die reale Welt zu treten, Land und über den Tellerrand hinaus zu sehen. Da subjektive Entscheidungen naturgemäß zu hitzigen und ebenso subjektiven Debatten führen können, wird es unter diesem Beitrag ausnahmsweise nicht möglich sein, zu kommentieren.


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Bäckerhandwerk vs. Bürokratie – David gegen Goliath

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Zum ersten Mal konkret in Berührung gekommen bin ich mit dem Thema Bürokratie im Bäckerhandwerk, als ich meine eigene Kursbackstube im Erzgebirge geplant habe. Neben vielen aus praktischer Sicht unnötigen Kleinigkeiten, die mir finanziell und gedanklich Bauchschmerzen bereiteten, kam eine Auflage seitens des für Genehmigung zuständigen Landratsamtes für alle am Bau Beteiligten völlig überraschend: Ich musste für 20.000 Euro eine Be- und Entlüftungsanlage einbauen lassen, um die Gerüche der Backstube 150 cm über dem Dachfirst in die Umgebung abzugeben. Fensteröffnen ist verboten, weil dadurch die Nachbarschaft mit Geruchsemissionen beeinträchtigt würde. Wie die Realität vor Ort aussieht, hat sich der Amtsschimmel nicht angesehen. Es wird vom Schreibtisch aus entschieden. Neben meiner Backstube steht eine kleine Kirche und auf der anderen Seite ein Einfamilienhaus, dessen Bewohner überhaupt kein Problem mit ein wenig Brotgeruch gehabt hätten, zumal die Backstube nicht täglich, sondern nur sporadisch für Kurse in Betrieb ist. Nun bekommt durch das Ablassen der Brotdüfte über das Dach je nach Windrichtung eine Vielzahl an Einwohnern mit, wenn die Öfen laufen, und nicht nur meine aus zwei Personen bestehende unmittelbare Nachbarschaft.

Ein Beispiel von aus meiner Sicht sinnloser Bürokratie. In den vergangenen zehn Jahren meiner Brotgeschichte habe ich viele Bäcker kennengelernt, die im laufenden Betrieb noch einige andere bürokratische Schikanen ein- und auszuhalten haben. Manches davon macht sogar Sinn, aber oft nur für Großbetriebe. In den Verordnungen und Vorschriften wird dabei aber oft kein Unterschied gemacht. Ein Groß- oder Industriebetrieb ist ohne Weiteres in der Lage, Meldungen an das statistische Landes- oder Bundesamt zu geben, Arbeitsschritte minutiös zu protokollieren oder hohe Lizenz- und Kontrollgebühren abzutreten. Für einen kleinen Handwerksbäcker kann all das und noch viel mehr in Summe zum wirtschaftlichen Tod führen. Die vergangenen Jahre und Jahrzehnte haben das gezeigt. Die Großen überleben, die Kleinen schließen. Neben Nachwuchsmangel und teilweise mangelhafter Qualität ist auch die überbordende Bürokratie ein wichtiger Grund für das Bäckereiensterben und für den Preisunterschied zwischen den Großen und den Kleinen. All das sollte uns bewusst sein, wenn wir Brot und Brötchen im Supermarkt oder beim Großbäcker um die Ecke kaufen, anstatt das echte Handwerk zu unterstützen, sofern es noch zu finden ist.

Über befreundete Bäcker bin ich nun an eine Aufstellung gelangt, die ganz wertneutral zeigt, was eine mittelständische Bäckerei heute an Bürokratie auszuhalten hat. Was davon für den einzelnen Bäcker und auch Kunden sinnvoll oder unsinnig ist, soll jeder für sich selbst entscheiden. Die Aufstellung hat Bäckermeister Vielhaber für seine Kunden und Kollegen geschrieben, auch um den regionalen Abgeordneten für Bundestag und EU-Parlament den Spiegel vorzuhalten. Es stehen EU-Wahlen an und jeder hat das Recht und auch die Pflicht, solche Missstände energisch gegenüber seinen politischen Vertretern vorzutragen. Insofern freue ich mich, wenn diese Aufstellung (unter Quellenangabe) eine große Runde dreht und die Politik zum Einlenken bewegt, damit das Handwerk entlastet wird.

„Kosten, die keiner sieht“ (Stand: März 2019, Autor/Quelle: Bäckerei Vielhaber)

Bäckerei allgemein:

  • Verfahrensdokumentationen: genaue Beschreibungen über alle Vorgänge in der Verwaltung. Umfang ca. 200 Seiten, die ständig aktuell gehalten werden und dokumentensicher (unveränderbar) gespeichert werden müssen. Alle Veränderungen müssen erkennbar sein. Zur Erstellung sind 200 Arbeitsstunden nötig, danach ständige Aktualisierung
  • Untersuchung der Leitern – jährlich
  • Prüfung der Hubwagen und Gabelstapler – jährlich
  • Psychische Gefährdungsbeurteilungen für alle Arbeitsplätze erstellen und überprüfen – jährlich
  • Arbeitsausschusssitzung (Betriebsarzt, Sicherheitsbeauftragter, Mitarbeiter, Chef) – jährlich
  • Anbieten der Altersvorsorge – für alle neuen Mitarbeiter/innen
  • Untersuchung Lärmvorsorge (für laute Arbeitsplätze) – alle drei Jahre
  • Untersuchung Schweißer (Werkstatt) – alle drei Jahre
  • Durchführen des Wiedereingliederungsmanagements für Mitarbeiter/innen, die im Jahr 42 Tage oder länger krank sind – regelmäßig
  • Anbieten Untersuchung und Beratung Bildschirmarbeitsplätze – alle drei Jahre
  • Kontrolle Einhaltung Arbeitsschutzgesetz (Pausen, freie Zeit…) – ständig
  • Fremdhandwerker müssen vor Schweiß- oder Flexarbeiten einen entsprechenden Erlaubnisschein ausfüllen. Wir erinnern die Firmen einmal jährlich daran – jährlich bzw. nach Bedarf
  • Meldungen an verschiedene Ämter: Monatsbericht (Anzahl tätiger Mitarbeiter/innen, Entgelte, Umsatz, Arbeitsstunden) – monatlich; Produktionserhebung – viermal jährlich; Energieverwendung – jährlich; Handelsstatistik – monatlich; Jahreserhebung Investition, Kostenstruktur – jährlich; Mühlenmeldung (wieviel vermahlen…) – zweimal jährlich
  • Gewerbeabfallverordnung: Dokumentation für jede Filiale (4 – 6 Seiten pro Filiale)und Produktion; Dokumentation Abfallmengen je Entsorger; Einholen der Bestätigung zur Vorbehandlungsanlage; Überwachung Mülltrennung – regelmäßig überprüfen
  • Verpackungsgesetz: Erstregistrierung, Abschließen eines dualen Vertrages, jährliche Vorabmeldung der geschätzten Mengen je Sorte Verpackung, rückwirkend Angabe tatsächlicher Mengen je Sorte Verpackung; Überwachung aller Verpackungsmaterialien: Serviceverpackung ja/nein? Wer zahlt ESS-Gebühr? – regelmäßig überprüfen
  • Wartung und TÜV Aufzüge, Druckkessel, Druckluftanlagen, Tankstelle… – jährlich und zweijährig
    UVV – Prüfplakette für Firmen PKW, zusätzlich zu TÜV, Abgasuntersuchung, Wartung und Inspektion – jährlich
    Schädlingsmonitoring im gesamten Betrieb einschließlich Filialen – regelmäßig
  • Lizenzen: ständiges Prüfen und Erwerben wenn nötig – diese sind nicht nur für die benutzten Programme erforderlich, sondern auch für angeschlossene Geräte, die mit dem Betriebssystem verbunden sind: Stempeluhren, Netzwerkdrucker, Smartphones die Emails bekommen usw. Die jährlichen Kosten für die Lizenzen liegen im mittleren vierstelligen Bereich. (Die Zusammenfassung des Beratungsgesprächs dafür umfasst 32 Seiten, Kosten des Gesprächs ca. 3.000,- €…)
  • Beratung Energieeinkauf und Kontrolle der Rechnungen Strom und Gas. Das ist so kompliziert, dass es ohne spezielles Fachwissen nicht zu machen ist – regelmäßig
  • Kosten für Steuerberatung, Beiträge Bäckerinnung, Handwerkskammer, Zwangsmitgliedsbeiträge IHK… – jährlich
  • Versicherungen: Brand, Einbruch, Glasbruch, Elektronik, Blitzschlag, Betriebsunterbrechung, Sturm und Hagel, Haftpflicht, KFZ….

Backstube/Konditorei:

  • Schulung Infektion, Unfall und Hygiene (30 – 40 Arbeitsstunden)- jährlich
  • Überprüfung Feuerlöscher – alle zwei Jahre
  • Schulung Umgang mit Feuerlöschern (30 – 40 Arbeitsstunden) – alle zwei Jahre
  • Schulung Ersthelfer (60 – 80 Arbeitsstunden) – alle zwei Jahre
  • Schulung Brandhelfer (20 – 30 Arbeitsstunden)- alle zwei Jahre
  • Einschicken Proben (Sahne, Wasser, Torten…) für Selbstuntersuchung – dreimal im Jahr
  • Gefährdungsbeurteilung pro Abteilung – regelmäßig aktualisieren
  • Kontrolle Lebensmittelüberwachung – zweimal pro Jahr, jedes Mal ca. 100,- € Gebühr
  • Unterrichtung Arbeiten an Fettpfanne (10 – 20 Arbeitsstunden) – einmal pro Jahr
  • Untersuchungsangebot Mehlstaub – alle drei Jahre
  • Untersuchung Feuchtarbeitsplatz (Spülmaschine…) – alle drei Jahre
  • Sicherheitsdatenblätter (Reinigungsmittel…) und Betriebsanweisungen (Maschinen, Geräte…) aushängen und aktualisieren – ständig
  • Arbeitsanweisungen Umgang mit Maschinen – ständig
  • Stuhluntersuchung für Mitarbeiter/innen Konditorei – jährlich
  • Prüfung ortsfester elektrischer Anlagen – alle vier Jahre
  • Prüfung beweglicher elektrischer Anlagen gemäß Vorgaben der Sachversicherer nach den Prüfrichtlinien VdS 2871 durch VdS-anerkannte Sachverständige – alle zwei Jahre
  • Anbieten Beratung Nachtarbeit – jährlich, nach Bedarf
  • Erstellen und Aktualisierung von Hygieneplänen, täglich, wöchentlich, monatlich, und die Überwachung der Einhaltung dieser Pläne – ständig
  • Messen und Dokumentieren von Temperaturen (Anlieferung, Kühl- und Frosterräume) – ständig
  • Wartung aller Maschinen, Brenner, Kessel, Tanks, Aufzüge, … – jährlich
  • Eichung der Waagen – alle zwei Jahre
  • Führen eines Arbeitsmittelverzeichnisses: alle Maschinen und Geräte sind aufgeführt und es wird dokumentiert, wann die Geräte/Maschinen gewartet, repariert worden sind – ständig

Filialen:

  • Einhalten der täglichen, wöchentlichen und monatlichen Reinigungspläne – ständig
  • Überprüfung der Feuerlöscher – alle zwei Jahre
  • Erstellung und Überprüfung der Gefährdungsbeurteilungen für alle Filialen – regelmäßig aktualisieren
  • Hygiene- und Infektionsschulung aller Verkäuferinnen (100 Arbeitsstunden) – jährlich
  • Schulung Verkaufsleiterinnen, damit sie die Hygieneschulung durchführen können (10 – 20 Arbeitsstunden) – alle zwei Jahre
  • Messen und Dokumentieren der Temperaturen von Kühl- und Frosterschränken, Aufschnitt, empfindliche Back- und Konditoreiwaren – täglich
  • Kontrolle durch die Lebensmittelüberwachung – pro Filiale mind. einmal im Jahr – Kosten 75,- € je Kontrolle
  • Prüfung, Reinigung und Desinfektion der Verdampfer der Kühlmöbel in den Filialen – zweimal im Jahr
  • Überprüfung der elektrischen Geräte – alle zwei Jahre
  • Zurverfügungstellung von Produktbeschreibungen (Zutaten, Allergene, …) von allen Artikeln (Backwaren, Aufschnitt, Getränke, …) – immer aktuell
  • Von allen Produkten (Reinigungsmittel), die in der Filiale benutzt werden, müssen Produktinformationen vorliegen – regelmäßig kontrollieren und aktualisieren
  • Für alle Geräte (Ofen, Kasse, Schneidemaschine, Spülmaschine, Eierkocher, Kühlmöbel, …) müssen Betriebsanweisungen in der Filiale vorliegen – regelmäßig kontrollieren und aktualisieren
  • Schulung zum Thema: Wie reagiere ich bei einem Überfall oder Gewalt am Arbeitsplatz – alle zwei Jahre
  • Bezahlen von GEZ–Beiträgen – unabhängig davon, ob dort Musik gespielt wird oder nicht
  • Bezahlen von GEMA–Gebühren, wenn dann wirklich Musik abgespielt wird – in größeren Cafés mit Sitzbereich
  • Umrüstung der Kassen, damit sie 10 Jahre lang alle Kassiervorgänge unmanipulierbar speichern

Auslieferung:

  • Kontrolle ob Führerscheine noch vorhanden sind – mind. zweimal im Jahr
  • Arbeitsmedizinische Eignung (Augen, Brille, …) überprüfen (20 – 30 Arbeitsstunden) – alle
    drei Jahre
  • Schulung Ladungssicherheit (10 – 20 Arbeitsstunden) – alle 2 Jahre
  • Module für Fahren mit 7,5 Tonnen LKW (40 Arbeitsstunden) – jährlich ein Modul, Dauer einen Tag
  • Beschleunigte Grundausbildung für 7,5 Tonnen LKW – (5 Wochen), einmalig
  • Verwalten der Fahrtenschreiber – täglich
  • Messen und Dokumentieren von kühlpflichtigen Back- und Konditorwaren sowie Aufschnitt – täglich
  • Schulung Infektionsschutzgesetz (40 – 50 Arbeitsstunden) – jährlich

Datenschutz

  • Erfassung aller Tätigkeiten mit personenbezogenen Daten (das sind ca. 80 – 100 Tätigkeiten) – regelmäßig kontrollieren und aktualisieren
  • Von allen Tätigkeiten, bei denen personenbezogene Daten im Spiel sind müssen Verarbeitungstätigkeitsdokumentationen erstellt werden. Diese beinhalten:
    • Abgaben zum Verantwortlichen: verantwortliche Stelle, gesetzlicher Vertreter, Datenschutzbeauftragter
    • Grundsätzliche Angaben zur Verarbeitung: Bezeichnung der Verarbeitungstätigkeit, Ansprechpartner, Art und Ort der Verarbeitung
    • Allgemeine datenschutzrechtliche Anforderungen: Zweckbestimmung, Rechtmäßigkeit der Verarbeitung, Erforderlichkeit und Verhältnismäßigkeit, Einschätzung des Risikos für Rechte und Freiheiten natürlicher Personen
    • Erhebung der Daten: Kreis der betroffenen Personengruppen, Art der gespeicherten Daten, Herkunft der Daten
    • Empfänger denen die Daten mitgeteilt werden können: Interne, Externe
    • Zugriffsberechtigte Personen
    • Auftragsverarbeitung als Auftragsgeber
    • Datenübermittlung in Drittländer?
    • Regelfristen für Löschung der Daten: Speicherdauer, Nachweis der Löschung
    • Beurteilung der Angemessenheit technischer und organisatorischer Maßnahmen: allgemeine Beschreibung, Einschätzung des verbleibenden Risikos
    • Stellungnahme des Datenschutzbeauftragten: Prüfung, weiterer Handlungsbedarf?, offene Maßnahmen?
    • Prüfung durch die Geschäftsleitung
  • Erstellung eines Löschkonzeptes: wie kann sichergestellt werden, dass die Daten nach Ablauf der Frist auch wirklich gelöscht werden? – regelmäßig
  • Ernennung eines Datenschutzbeauftragten
  • Datenschutzinformationen auf der Homepage, Facebook, Twitter, Briefen, … aktuell halten – ständig
  • Einhaltung, Wahrung und Durchsetzung von Betroffenenrechten (ständige Selbstprüfungen) – regelmäßig
  • Mitarbeiterschulungen – regelmäßig
  • Stetige Prüfung und Anpassung der IT – Sicherheit (Soft- und Hardware) – regelmäßig

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Neuer Video-Brotbackkurs online

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Dreharbeiten in meiner Backstube

Prolog:
Die meisten meiner Leser werden schon von meinem Video-Brotbackkurs gehört haben, den ich 2015 für chefkoch.de in Berlin gedreht habe. Viele werden die 42 Videos davon auch gesehen haben. Chefkoch.de war damals der Meinung, die Videos zunächst nur Apple-Nutzern über eine App zur Verfügung stellen zu wollen, offenbar weil dort die meiste Rendite zu holen gewesen wäre. Ich selbst hatte mit der Vermarktung des Kurses nichts zu tun, sondern wurde „nur“ als Konzeptentwickler und Ausführender engagiert. Die erste Enttäuschung auf meiner Seite bestand darin, dass ich die fertig geschnittenen Videos nie als Beleg erhalten habe. Ich selbst nutze bis heute keine Apple-Geräte und konnte und kann deshalb bis heute nicht auf meine eigenen Videos zugreifen. Die zweite Enttäuschung kam von Seiten vieler meiner Leser, die wie ich keine Apple-Geräte nutzten, aber ein großes Interesse an den Videos hatten. Und die dritte Enttäuschung folgte, als chefkoch.de kurze Zeit nach Veröffentlichung der Chefkoch-Academy, in deren Rahmen meine Videos erschienen, diese wieder einstellte und die Videos damit in der Versenkung verschwinden ließ. Die Ankündigung, die Videos bald auch für andere Geräte und auch als DVD oder Online-Streaming-Version zugänglich zu machen, war nichts als das: eine Ankündigung ohne Substanz.

Ich versuchte seit Beendigung der Academy in vielen Mails mit immer wieder wechselndem Personal bei chefkoch.de eine Lösung zu finden, die Videos über meinen Blog oder über eine andere Plattform der Öffentlichkeit bereitzustellen, aber chefkoch.de reagierte entweder gar nicht, ausweichend, vertagend oder mit heutiger Mail mit einer klaren Absage, die ich in Auszügen zitieren möchte:

„[…] zur Zeit finden wir leider keinen konkreten Ansatz, um die Videos zeitnah in unsere Produkte oder Kommunikation anders wertschöpfend zu integrieren. Das kann sich ändern, aber im Moment sehe ich keine Perspektive für eine konkrete Option vor 2020. Das ist sehr schade, aber ein gescheitertes Produkt lässt sich eben nicht eben schnell anders fortführen.“

Aus Alt mach Neu

Wie froh bin ich deshalb heute gewesen, dass ich vor wenigen Monaten einen neuen Video-Brotbackkurs abgedreht habe. Dieses Mal nicht mit einem großen Unternehmen, sondern mit einer kleinen österreichischen Start-Up-Firma, die von sympathischen Food- und Filmenthusiasten geführt wird. Unter dem Namen 7hauben.com* haben sie sich zum Ziel gesetzt, hochwertige Koch- und Backkurse mit erfahrenen und bekannten Menschen aus der Foodszene zu drehen und für alle bereitzustellen. Netflix für Lebensmittel.

Das Drehteam von links nach rechts: Johannes Sailer (Chef), ich selbst, Kameramann und Tonmann

Der neue Kurs wurde in meiner eigenen Backstube in Cranzahl gedreht. Er setzt am Anfang an: Grundlagen oder neudeutsch „Basics“ für alle, die ins Brotbacken hineinkommen wollen oder die ihr Grundlagenwissen nochmal auffrischen möchten. Rund vier Stunden Videomaterial haben die Jungs zusammengeschnitten, vertont und als Stream online gestellt. Sollte der Kurs Erfolg haben, folgen weitere Brotbackkurse zu tiefergehenden Themen. Im Gegensatz zu den Chefkoch-Videos habe ich dieses Mal die Rezepte in den Vordergrund gestellt und erkläre daran wichtige Tipps und Tricks. Der Kurs kommt aus der Praxis heraus, nicht mehr nur aus der Theorie.

Ambitionierter Backplan…

Der Kurszugang wird einmal gekauft und ermöglicht nach Aussage der Betreiber ein Leben lang Zugriffsrechte auf die Kursvideos. In einer Begleit-PDF sind alle Rezepte und Tipps enthalten. Außerdem bietet 7hauben.com eine 14-tägige Geld-zurück-Garantie, sollte das Angebot nicht zusagen.

Weiter zu den Infos und zum Kursangebot…*

Zum Reinschauen gibt es einen Trailer:

Leckere Brote, um die ganzen Restteige zu verwerten, die während der Dreharbeiten aufgelaufen sind. Dafür gibt es leider kein Rezept. Alles Zufall…

Die Backstube wird zum Studio umfunktioniert…

Top-Shot-Kamera wird installiert

Kamera und Regie

*Aus rechtlichen Gründen muss ich diese Links als „Werbung“ kennzeichnen. Für jeden abgeschlossenen Kauf werde ich ein wenig am Erlös beteiligt und refinanziere so meinen zeitlichen und materiellen Aufwand, den ich in die Dreharbeiten gesteckt habe.


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Neue Kurstermine für 2020 online!

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Es ist soweit. Ich habe nun endlich alle Termine für das kommende Jahr unter einen Hut bekommen und kann euch einladen, euch die neuen Brotbackkurstermine und Inhalte anzuschauen.

Der Baguettekurs setzt 2020 aus.

Dafür beachtet bitte die drei neuen Kurse im Rahmen der Reihe „Brotlabor“. Ist für Enthusiasten, aber davon gibt es ja reichlich.

Alle Infos findet ihr unter www.brotbackkurse.de.


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Triff mich auf der Buchmesse in Frankfurt

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Am 16. Oktober bin ich mit meinen neuen und alten Büchern im Gepäck zu Gast auf der Frankfurter Buchmesse. Das Buch von Monika Drax und mir, „Brotbackbuch Nr. 3“, erhält die Silbermedaille der Gastronomischen Akademie Deutschlands (GAD).

Brotbackbuch Nr. 4

Brotbackbuch Nr. 4

Wie vergangenes Jahr auch darf ich euch wieder exklusive Eintrittskarten für die Buchmesse verlosen. Und nicht nur das. Den Gewinnern winkt je eine halbe Stunde Plauderei mit mir am Stand des Ulmer Verlages. Die Tickets verlose ich im Zweierpack. Wenn du gewinnst, dann treffen wir uns am 16.10. um 11.00 Uhr oder um 11.30 Uhr am Stand des Ulmer Verlags. Die genauen Termine gebe ich den Gewinnern dann bekannt.

Wer sein Glück auf die Probe stellen möchte, hinterlässt bis 04.10.2019 (Deadline: 23.59 Uhr) einfach einen Kommentar unter diesem Beitrag. Unter allen Teilnehmern lose ich dann per Zufallsprinzip die zwei Gewinner aus und benachrichtige sie per Mail.

Einen Haken hat die Sache aber: Die Gewinner müssen ein selbstgebackenes Brot aus Brotbackbuch Nr. 1, Nr. 2 oder Nr. 3 mitbringen und sich meiner Kritik stellen ;-). Und ihr solltet jemanden für die zweite Eintrittskarte finden. Die- oder derjenige darf gern auch ein Brot backen und mitbringen.

Und wer nicht gewonnen hat, kann mich trotzdem treffen: Am Abend des 16.10. stehe ich allen Interessierten 90 Minuten lang für Fragen rund ums Brot zur Verfügung. Die Veranstaltung findet zwischen 18 Uhr und 19.30 Uhr im Rahmen des „Bookfestes“ der Frankfurter Buchmesse im Einkaufzentrum „MyZeil“ statt.

(Wichtiger Hinweis: Wer noch nie im Blog kommentiert hat, kann zwar kommentieren, aber dieser erste Kommentar muss von mir erst manuell freigeschaltet werden. Diejenigen, die das betrifft, nehmen trotzdem an der Verlosung teil, auch wenn der Kommentar erst nach meiner Freischaltung sichtbar ist.)


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Geistiges Eigentum in der Rezeptentwicklung. Ein Statement.

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In meinen Anfangsjahren der Brotbäckerei ab 2008 habe ich viele Rezepte von anderen Buchautoren, insbesondere von Jeffrey Hamelman, als Grundlage meiner Backversuche verwendet. Ich habe sie teils 1:1 nachgebacken, größtenteils aber aus Neugier oder wegen der Sprach- und Zutatenbarriere zwischen den USA und Deutschland abgewandelt.

Die ersten brotaffinen Beiträge in meinem Blog, der damals noch gar nicht Plötzblog hieß, waren nur mit ein paar Bemerkungen und Fotos ausgestattet, aber ohne das eigentliche Rezept. Aber schon damals verwies ich auf die Quelle.

Später schrieb ich der vermehrten Nachfrage wegen auch die Rezepte selbst in den Blog, aber auch da immer mit der Angabe „nach Jeffrey Hamelman“ o.ä. Ich habe es mir damals schon ohne große Überlegungen zu eigen gemacht, den Urheber anzugeben, der den Großteil der geistigen Leistung an meinem Brot erbracht hatte, ganz gleich ob ich noch ein paar Veränderungen eingebaut hatte oder nicht. Es bestand für Jeffrey Hamelman nie die Gefahr, dass all seine Rezepte bei mir im Blog landen würden. Ich habe nur wenig von ihm nachgebacken, weil mich die Experimentierlust packte und schnell eigene, anfangs recht gruselige Rezepte im Blog erschienen. Inzwischen kennt Jeffrey mich und meine Arbeit auch.

Recht

Ich bin kein Rechtsanwalt und auch kein Richter. Die Rechtslage ist mir nur nach Hörensagen bekannt. Rezepte werden im Allgemeinen nicht als rechtlich schützenswert angesehen, sondern nur möglicherweise geistig wertvolle Einleitungsworte dazu oder die Rezeptbeschreibung. Diese wiederum ist offenbar nur schützenswert, wenn sie 1:1, also wortgleich von einer anderen Partei abgekupfert und wieder veröffentlicht wird. Werden die Zutaten und deren Mengen kopiert und die Beschreibung sinngleich, aber in anderen Worten wiedergegeben, dann besteht rechtlich kein Problem, aber ein moralisches ganz sicher.

Über die Schwere des Problems bin ich mir erst bewusst geworden, als ich selbst komplett eigene Rezepte veröffentlichte. Rezepte sind geistige Arbeit. Nicht alle Rezepte natürlich. Wenn ich einfach etwas zusammenmische und abbacke, ohne Sinn und Verstand, dann kann man die Frage nach der geistigen Leistung berechtigterweise stellen.

Wenn aber jede Zutat, jede Zutatenmenge, jede Aufteilung der Zutaten auf Vorstufen, jeder Handgriff und jede Zeit einen Sinn haben, begründet werden können und nur deshalb im Rezept stehen, weil nur dann das gewünschte Brot entstehen kann, dann ist das eine geistige Höchstleistung, die sich aus meiner Sicht nicht von der Arbeit eines Musikkomponisten oder eines Schriftstellers unterscheidet. Rezepteschreiben ist ein geistiger Akt, der geschützt gehört, rechtlich wie moralisch.

Achtung und Wertschätzung

Allein die Achtung vor der Arbeit anderer sollte jeden dazu bringen, die Quelle eines Rezeptes anzugeben, ganz gleich, ob nur das Brot gebacken und veröffentlicht wurde oder das gesamte Rezept, ganz gleich, ob das Brot beim Bäcker verkauft oder an Freunde oder Bekannte weiterverschenkt wird. Und mit dem Rezepteschreiben ist es nicht getan. Es stecken Stunden und Tage an Arbeit in einem Rezept. Es muss ausprobiert und feinjustiert werden. All das sieht fast niemand, der sich eines fremden Rezeptes bedient. Das Mindestmaß an Dank ist die Angabe des Urhebers.

Selbst schuld, könnte man sagen. Was veröffentlicht der Kerl auch seine Rezepte im Internet? Das Internet ist aber gar nicht die größte Baustelle. Es sind die Bücher. Meine Rezepte im Blog sind frei verfügbar für jeden, der sie nachbacken möchte. Sie können geteilt und kopiert werden. Der Haken an der Sache ist die Frage nach dem Wo und dem Wie. Wo? Im Privaten. Jeder darf und soll Rezepte an Freunde und Bekannte weitergeben. Nur so verbreitet sich ein Bewusstsein für gutes Brot und für den Mehrwert des Brotbackens abseits reiner Nahrungsaufnahme.

Das Private hört aber da auf, wo Öffentlichkeit herrscht, also in Foren, in Blogs, in den sozialen Medien. Spätestens in diesen Räumen sehe ich eine Quellenangabe als moralisch verpflichtend an und wünsche mir eine rechtliche Pflicht ebenso herbei.

Rezepte aus Büchern

Geht es um Rezepte aus Büchern, ist die Rechtslage leider ebenso lau. Auch hier ist niemand verpflichtet, die Quelle anzugeben, wenn er die Zutatenliste samt Mengen kopiert. Die größte geistige Arbeit steckt beim Brotbacken aber gerade dort: In den Mengenverhältnissen der einzelnen Zutaten. Dem Rezeptklau ist so Tür und Tor geöffnet. Ich hatte in den vergangenen Jahren mit etlichen Fällen zu tun, in Zeitschriften, in Onlinevideos, in Fernsehsendungen, in Bäckereien, in Cafés. Immer schmückten sich andere Hobby- und Profibäcker mit Rezepten, die eindeutig auf mich zurückzuführen waren. Ganz dreist war eine 1:1-Kopie von ausgewählten Blogrezepten samt Fotos in einem E-Book auf Amazon. Hier half der Rechtsweg. In allen anderen Fällen konnte ich nur appellieren, aber nichts ausrichten.

In meinen Büchern steckt unglaublich viel Arbeit. Mehrere Monate mit 12-Stunden-Tagen, tagelanges Korrekturlesen etc. Die Frage nach dem Wie ist einfach zu beantworten. Statt Rezepte zu kopieren, sollte immer nur die Quelle genannt werden. Mit einem Klick ist der Suchende beim Rezept im Internet. Und statt Rezepte aus Büchern weiterzugeben, wäre eine Buchempfehlung der beste Dank an den Autor.

Transparenz

Quellenangaben machen unser Leben transparenter, lockern das Dickicht an Informationen auf und verhindern, dass sich Fremde mit den Federn anderer schmücken.

Ich bin der Letzte, der begeistert ist von Rechtsmitteln. Alles, was ich mir wünsche, ist der achtsame und wertschätzende Umgang mit meiner Arbeit. Deshalb habe ich seit einigen Monaten auch einen entsprechenden Hinweis unter jedem Beitrag im Blog stehen, der meine Leser für dieses Thema sensibilisieren soll. Diese Wertschätzung wünsche ich mir auch vom Gesetzgeber, so wie er sie Komponisten und Schriftstellern zukommen lässt. Nichts anderes sind Rezeptautoren, die ihr Handwerk verstehen, auch – Komponisten mit einer etwas anderen Klaviatur.

Um es konkret zu machen, meine Empfehlungen für alle, die privat oder öffentlich mit fremden Rezepten arbeiten:

Was will ich tun? Was gebe ich an?
Ich empfehle jemandem privat ein Rezept, das auf einer Internetseite oder in einem Buch veröffentlicht wurde. Ich nenne den Namen des Autors und des Werks (Buchtitel, exakte Internetadresse etc.)
Ich backe ein im Internet oder in einem Buch veröffentlichtes Rezept und veröffentliche mein Backergebnis im Internet. Ich veröffentliche nur mein Bild als Backergebnis. Oder besser: Ich nenne zusätzlich den Namen des Autors und des Werks (Buchtitel, exakte Internetadresse etc.).
Ich verändere ein Rezept, das auf einer Internetseite oder in einem Buch veröffentlicht ist und gebe es in eigenen Worten wieder. Ich nenne den Autor des Ursprungsrezeptes sowie die Internetadresse bzw. den Buchtitel.
Ich verwende ein Rezept unverändert oder verändert, um Brot zur öffentlichen Weitergabe zu backen. (nicht kommerziell) Ich nenne den Beschenkten den Autor des (Ursprungs-)Rezeptes sowie die Internetadresse bzw. den Buchtitel.
Ich verwende ein Rezept unverändert oder verändert, um Brot für den Verkauf zu backen (kommerziell). Ich bitte den Autor des (Ursprungs-)Rezeptes um sein Einverständnis und nenne ihn sowie die Internetadresse bzw. den Buchtitel gegenüber den Kunden.

 

Generell ist es immer von Vorteil, sich bei einer Unsicherheit bezüglich der Nutzung eines Rezeptes direkt an den Autor zu wenden. Soll ein Rezept kommerziell genutzt werden, dann ist das für mich sowieso obligatorisch.

Diesen Text habe ich für den „BrotTalk“ der Gruppe „Backen mit Freunden“ geschrieben. Dort hat sich auch eine lebhafte Diskussion entwickelt. Deshalb sehe ich an dieser Stelle von der Öffnung der Kommentare ab. Vielen Dank an Grit Streußloff und ihre Helferinnen, die den Text kritisch durchgesehen und die Tabelle verständlicher formuliert haben.


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Brotbacken im Krisenmodus

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Ich befinde mich im Krisenmodus. Nicht selbstgewählt, sondern von außen aufgedrückt. Eigentlich wäre ich gerade dabei, meine beiden Wochenendbackkurse vorzubereiten, Blogkommentare zu beantworten und mich aufs Brotbacken zu freuen. Stattdessen musste ich in den vergangenen Tagen 10 Kurse absagen, was für meine Selbstständigkeit massive Umsatzausfälle nach sich zieht.

Ob die derzeitigen staatlichen Maßnahmen und die damit verbundene wirtschaftliche Katastrophe für viele kleine Unternehmen wirklich nötig waren, ist ein Thema, das im Nachgang dieser angespannten Zeiten diskutiert werden sollte. Ich selbst habe momentan fast rund um die Uhr damit zu tun, alle Hebel in Bewegung zu setzen, meine Selbstständigkeit zu retten.

Mein Charakter ist nie so gestrickt gewesen, dass ich andere Menschen freiwillig um Hilfe gebeten hätte. Ich habe immer alles aus eigener Kraft schaffen wollen. Auch jetzt werde ich versuchen, dies zu schaffen und lote Möglichkeiten eines Überbrückungskredits aus, habe die vage Hoffnung auf Kurzarbeitergeld und ziehe langfristige Projekte vor, die erst für die Winterpause gedacht waren. Aber all das kann den kurzfristigen Finanzbedarf, der über die Kurseinnahmen gedeckt worden wäre, nicht auffangen, etwa für Mieten, bereits eingekaufte Rohstoffe, für Sozialabgaben, technische Blogpflege etc. pp.

Mir stehen also schwierige Wochen bevor, ehe klar ist, ob eine Bank oder der Staat kleine Selbstständige wie mich unterstützt. Ich möchte an dieser Stelle all meinen Lesern und Kursteilnehmern danken, die mich von sich aus gestern bereits moralisch und finanziell unterstützt haben. Damit verbunden war auch die Bitte, meine Situation für alle transparent zu schildern und so noch mehr Unterstützung zu finden.

Nun ist es, wie geschrieben, nicht meine Art, so offensiv um Hilfe zu bitten, aber angesichts der existenzbedrohenden Lage, möchte ich zumindest die Möglichkeiten der kurzfristigen Unterstützung einmal übersichtlich aufzeigen:

Ich wünsche all meinen Lesern und allen Brotfreunden eine Zeit, aus der ihr gesundheitlich und auch wirtschaftlich wenig belastet herauskommt. Eines kann uns allen keiner nehmen: Die Freude am Brotbacken. Und so werde ich am Wochenende einmal den Krisenmodus zur Seite schieben und aus einem Teil der Mehle für die geplanten Kurse Brote backen. Die beste Therapie für überlastete Köpfe.

Euer Lutz


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Brotbacken in Krisenzeiten – eine Übersicht

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Vielen Dank!

Vielen Dank!

Ich habe mir in den letzten Tagen viele Gedanken gemacht, wie ich all denen von euch danken kann, die mir durch ihre Spenden, Bestellungen und aufmundernden Worte geholfen haben. Das war wirklich beeindruckend. Über 700 Menschen haben mich unterstützt, nachdem ich durch coronabedingte Kursabsagen für März und April quasi ohne Lohn und Brot vor dem wirtschaftlichen Abgrund stand. Wenn auch die Mai-Kurse abgesagt werden müssen, reißt dies ein noch größeres Loch, weil diese Einnahmen mich bis zur Herbstkurssaison hätten tragen sollen. Ein Loch, das ich mit den bisherigen Spenden nicht stopfen kann, aber ich versuche dies dann durch staatliche Unterstützung notdürftig zu füllen. Sie ist ja gerade gestern vom Bundesrat und vom Bundespräsidenten abgesegnet worden. Ich hoffe sehr darauf.

Ich möchte mich bedanken mit einer Übersicht über Rezepte, Tipps und Anleitungen, wie in Krisenzeiten trotzdem noch zu Hause Brot gebacken werden kann. Es sind Zeiten, in denen Mehl knapp und Hefe kaum noch zu bekommen ist.

Wer Ergänzungen zur Übersicht hat, schreibe sie gern in die Kommentare.

Was kann ich tun, wenn Mehl knapp ist?

  • Mehle in Rezepten austauschen
    • Innerhalb der Getreidefamilien geht das problemlos. Je höher die Typenzahl (Maximum = Vollkornmehl), umso mehr Wasser muss in den Teig und umso kürzer sind die Reifezeiten.
    • Wird Weizen gegen Dinkel, Emmer oder Einkorn getauscht, gelten spezielle Regeln.
    • Wird Weizen oder Dinkel mit Roggen getauscht, dann ist mehr Wasser im Teig nötig und das Brotvolumen sinkt. Außerdem sollte der Roggenanteil bei Hefebroten maximal 20-30% betragen. Für einen höheren Roggenanteil sollte Sauerteig eingeplant werden.
  • Mehle mit Nichtgetreideprodukten ersetzen
    • Bis zu 20% der Gesamtmehlmenge kann auch mit nicht zu den Getreiden zählenden Rohstoffen getauscht werden, z.B. Buchweizenmehl, Kastanienmehl, Kichererbsenmehl etc. Je mehr davon in den Teig kommt, umso weniger Volumen entwickelt das Brot. Die Wassermenge muss „auf Sicht“ angepasst werden, also lieber erstmal weniger Wasser verwenden und ggf. beim Mischen nachschütten.
  • wasserreiche Teige verarbeiten
    • Mehr Wasser im Teig bedeutet weniger Mehl pro Kilogramm Brot. In Krisenzeiten sind also Teige mit einer hohen Teigausbeute gefragt, etwa Ciabatta oder Roggenbrote.
  • Teige mit anderen Zutaten anreichern
    • Küchenreste können hervorragend in Brotteigen zweitverwertet werden. Das „streckt“ den Mehlbedarf bzw. erhöht die Brotausbeute pro Kilogramm Mehl.
    • Gut für eine bessere Frischhaltung der Brote sind folgende Zutaten: Kartoffeln (gekocht, püriert), Nudeln (gekocht, püriert), Altbrot.
    • Auch andere Reste wie Gemüse oder Müsli können nach dem Kneten noch mit in den Teig gemischt werden.
  • Teige mit Sauerteigresten anreichern
    • Jedes Hefebrotrezept kann mit 5-15% altem Sauerteig (Anstellgutreste) ergänzt werden. Das verbessert den Geschmack und die Frischhaltung und spart 3-10% Mehl, das aus dem Rezept herausgerechnet werden kann, weil es ja schon in den Anstellgutresten steckt.
  • Sauerteigpflege mit wenig Mehl
    • Ist das Mehl knapp, droht der Sauerteig zu verhungern. Damit das nicht passiert, kann einerseits die aufgefrischte Menge auf ca. 30 g Sauerteig reduziert werden. Andererseits kann er selbst auch in den Winterschlaf geschickt werden, indem er ein letztes Mal mit weniger Wasser als Mehl (z.B. 60-80 g Wasser auf 100 g Mehl) aufgefrischt und sehr jung (nur geringe Volumenzunahme während der Reife) bei 1-5°C in den Kühlschrank gestellt wird. Der Deckel sollte sehr fest verschlossen sein, damit sich im Gefäß ein CO2-Druck aufbauen kann. Das hält den Sauerteig aktiver. Ist wieder Mehl erhältlich, wird der Sauerteig ein paar Mal nacheinander warm (26-30°C) und mit der altbekannten Wassermenge aufgefrischt.
    • Alternativ kann der Sauerteig bei Mehlmangel auch mit einem anderen Mehl aufgefrischt werden. Ist z.B. kein Roggenmehl mehr vorhanden, kann auch Weizenmehl verwendet werden. Nach der Zeit des Mangels wird wieder auf Roggenmehl gewechselt. Nach ein paar Auffrischungen hat sich die Kultur wieder an die alte Nahrung gewöhnt.

Was kann ich tun, wenn Hefe knapp ist?

  • mit wenig Hefe backen
    • Hier im Blog wird generell mit wenig Hefe gearbeitet, meist nur 10 g Hefe auf 1000 g Mehl. Ein Würfel Frischhefe reicht dann für 6-8 kg Brot.
    • Wer noch weniger Hefe verbrauchen möchte, kann sich meine als „Plötz-Prinzip“ bekannt gewordene Methode zu eigen machen. Für 70 Rezepte werden insgesamt nur 27 g Frischhefe benötigt.
  • mit Sauerteig backen
  • mit (Wild-) Hefewasser backen
  • Backhefe durch Einfrieren bevorraten
    • Frischhefe wie auch Trockenhefe sind nicht unbegrenzt lockerungsfähig. Deshalb kommt es auf die richtige Lagerung an.
    • Die Hefe kann in den benötigten Portionen eingefroren werden. Dadurch verliert ein Teil der Zellen seine Vermehrungsfähigkeit, aber die Triebleistung bleibt gewährleistet. Teige können also trotzdem gelockert werden. Unter Umständen verlängern sich aber die Reifezeiten.
  • mit Trockenhefe backen
    • Trockenhefe bleibt länger aktiv als Frischhefe. Dennoch sollte sie im Kühlschrank gelagert werden. Je älter sie ist, umso weniger leistungsfähig ist sie.
    • Trockenhefe sollte nicht in Wasser aufgelöst werden („hypoosmotischer Schock“).
    • 1 g Trockenhefe entspricht ca. 3 g Frischhefe.
    • Trockenhefe kommt im Teig etwas langsamer in Schwung als Frischhefe. Hier hilft Geduld oder das Ansetzen eines schnellen Vorteiges (Hefestück).
  • Backhefe vermehren

Wie backe ich Brot auf Vorrat?

  • kalte Stückgare
    • Wer nur einen Haushaltsofen hat, aber viel Brot backen möchte, sollte sich Rezepte mit kalter Stückgare heraussuchen. Die Teiglinge liegen so unbekümmert im Kühlschrank und können nacheinander in Ruhe abgebacken werden.
  • große Brote backen
    • Je größer der Laib, umso besser die Frischhaltung. In einen Haushaltsofen passt je nach Brotsorte ein Laib von maximal 2,5-3 kg. Solch ein Laib bleibt ohne Anschnitt bei offener Lagerung (oder eingewickelt in ein Tuch) etliche Tage (bei Roggen sind es Wochen) frisch. Sinn macht das natürlich nur bei einem relativ hohen Brotverbrauch, weil das angeschnittene Brot dann über kurz oder lang anfällig für Schimmelsporen wird und auch schneller austrocknet.
  • kleine Brote backen
    • Für Haushalte mit geringerem Brotverbrauch macht es deshalb Sinn, mehrere kleine Brote mit guter Kruste zu backen und wie gerade beschrieben zu lagern oder (falls Strom da ist) einzufrieren. Die Kruste schützt vor äußeren Einflüssen und verlangsamt das Austrocknen. Kleine Brote verlieren beim Backen aber mehr Feuchtigkeit als große Brote.
  • Dauerbackwaren backen
  • Konservenbrote backen („Dosenbrot“, „Brot im Glas“)
    • Im Grunde kann jedes Brot auch im Glas gebacken und wie Obst und Gemüse „eingemacht“, also dauerhaft durch Pasteurisieren haltbar gemacht werden. Die Anleitung gibt es hier.
  • Doppelbackverfahren („Unterbruchmethode“)
    • Doppeltgebackene Brote bleiben deutlich länger frisch (und schmecken auch noch intensiver).
  • Brote einfrieren

Wie backe ich Brot ohne Strom?

  • im Kamin
    • Es gelten die Regeln für das Backen im Gusseisentopf. Den Topf auf einem feuerfesten Podest im Kamin platzieren, wenn der Kamin weißgebrannt und heiß ist (ggf. nach Gefühl ausprobieren oder mit dem Thermometer auf ca. 280-300°C prüfen). Den Topf vorheizen und dann backen.
  • im Holzofen
    • Den Holzofen der Erfahrung nach anheizen (muss weißgebrannt sein), Glut verteilen, abstehen lassen, Glut/Asche abziehen, auswischen und bei ca. 280-320°C (ofenabhängig) die Laibe einschießen.
  • im Kugelgrill
    • Siehe Kamin.
  • in der Glut
    • Siehe Kamin. Den Topf mit Deckel für 30-45 Minuten in der Glut eingraben bzw. mit Glut umgeben. Den Teigling in den Topf geben und wieder mit der Glut umgeben. „Auf Sicht“ backen (Kerntemperatur 96-98°C).
  • im Wasserbad
    • Insbesondere für Pumpernickel geeignet. Die Kastenform in einen Bratschlauch setzen und ca. 16 Stunden im simmernden Wasserbad backen.
    • Alternativ gedämpfte Backwaren herstellen wie Hefeklöße.
  • Abwiegen ohne elektrische Waage
    • Entweder alle Zutatenmengen mit dem Messbecher oder Augenmaß abschätzen.
    • Oder eine mechanische Waage verwenden.
  • Kneten ohne Maschine
    • Von Hand kneten: Bei Roggenteigen bleibt die Knetzeit gleich. Bei Dinkelteigen bleibt die Knetzeit von Hand je nach Sorte vergleichbar mit der Maschinenknetzeit, kann sich aber auch verdoppeln. Bei Weizenteigen verdoppelt bis verdreifacht sich die Handknetzeit im Vergleich zur Maschinenknetzeit.
    • Rezepte verwenden, die auf Kneten verzichten.

Wie bereite ich mich auf die nächste Krise besser vor?

  • Vorrat an Getreidekörnern anlegen
    • Die Bundesrepublik lagert an mehreren Standorten Deutschlands Getreide, um die Bevölkerung notfalls 2-3 Wochen autark versorgen zu können. Alle 10 Jahre werden die Vorräte erneuert. Das ist auch zu Hause möglich. Getreidekörner bleiben über Jahre in ihrer Qualität stabil. Sie sollten trocken, kühl und lichtgeschützt lagern, außerdem in geschlossenen Behältern, um ein- und ausdringenden Schädlingen keine Chance zu geben.
    • Die Körner können dann bei Bedarf mit einer Haushaltsmühle (elektrisch oder Handbetrieb) oder mit einem guten Standmixer zu Schrot und Mehl vermahlen werden. Es entsteht dabei immer Vollkornmehl bzw. Vollkornschrot. Mit Hilfe von Mehlsieben kann ein Teil der Schale (Kleie) ausgesiebt werden, um etwas lockerere Gebäcke herstellen zu können.
    • Buchempfehlung zum Backen mit Vollkorn und zum richtigen Umgang mit und Lagern von Mehl und anderen Getreideprodukten: „Brotbackbuch Nr. 3“ (alle Rezepte funktionieren auch mit nicht seltenen und nicht so alten Getreidesorten)
  • Hefewasser bevorraten
    • Hält mindestens 6 Monate oder länger ein Mindestmaß an Aktivität und ist schnell einsatzbereit.
  • Sauerteig bevorraten
  • Holz oder Holzkohle bevorraten
    • Zum Backen im Holzofen oder in Glut.
  • technische Grundausstattung zulegen
    • Haushaltsmühle (Handbetrieb oder elektrisch)
    • Mehlsiebe
    • Gusseisentopf
    • Gärkörbe
    • Waage (ggf. mechanisch)
    • ggf. Knetmaschine

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Meinen neuen Sauerteigkurs streamen

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Für Eilige: Hier geht’s zum Sauerteigkurs Teil 1

Vor knapp einem Jahr brachte das Team des österreichischen Startups 7hauben.com mit mir meinen ersten Onlinekurs zum Thema Brotbacken heraus. Die Nachfrage war groß und der Wunsch nach einer Fortsetzung auch. Seit Monaten geplant war deshalb auch der Drehtermin, der sich ganz unabhängig von Corona zufällig genau in diese Krisenzeit drängte. Auch wenn die Nachfrage nach Onlinekursen angesichts verbotener realer Kursveranstaltungen riesig ist, drohte das Projekt coronabedingt zu platzen. Das österreichische Filmteam musste Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um offiziell nach Deutschland reisen zu dürfen und auch die Polizeibeamten, die ein aufmerksamer Einwohner zu meiner Kursbackstube schickte, mussten davon überzeugt werden, dass hier alles korrekt, den Bestimmungen entsprechend und hochseriös vonstatten geht.

Das Team von 7hauben.com hat nach den Dreharbeiten vor gerade mal zwei Wochen Gas gegeben und nun einen 1. Teil des zweiteiligen Sauerteigkurses in einer leicht abgespeckten Version (siehe unten) online gestellt. Darin geht es um die Grundlagenthemen, einen Sauerteig herzustellen, ihn zu pflegen, mit den anfallenden Anstellgutresten zu arbeiten und ein erstes reines Sauerteigbrot zu backen. Als Bonus zeige ich die Hefewasserherstellung und backe ein Brot daraus. Das klingt beim Schreiben dieses Textes für mich gerade ziemlich profan, aber in über fünf Stunden Videomaterial werden so viele Kniffe gezeigt und Tipps gegeben, dass für jeden etwas dabei sein sollte. Der Trailer gibt einen kleinen Einblick in die Fülle des Materials.

Die Dreharbeiten waren intensiv. Für Christina, meine Helferin im Hintergrund (Dankeschön!), und mich waren das Arbeitstage von 5 bis 24 Uhr. Wir haben über die Tage sicherlich 100 kg Sauerteig in allen Arten, Größen und Formen hergestellt. In der Planung und auch logistisch vor Ort ein Kraftakt. Umso mehr hoffe ich, hoffen wir, dass der Kurs genau die Fragen beantwortet, die viele von euch haben.

Der Kurs ist praxisbezogen, geht also weniger auf theoretische Überlegungen zum Sauerteig ein. Wer daran Interesse hat, sollte unbedingt einen Blick in mein Brotbackbuch Nr. 4 werfen, das zudem Grundlage für diesen Kurs gewesen ist.

Wie oben schon geschrieben, ist die aktuelle Version von Teil 1 nicht inhaltlich, aber von der Ausstattung leicht abgespeckt online gegangen. In den kommenden Wochen werden noch animierte Grafiken zugefügt und der Sound gemastert. Deshalb gibt es den Kurs bis dahin zum Einführungspreis von 49,90 €, danach für 59,90 €. Wer den Kurs zum Einführungspreis kauft, sieht nach der Überarbeitung dann natürlich trotzdem ohne Aufpreis automatisch die volle Version mit Grafiken.

Teil 2 des Kurses kommt ein paar Wochen später online, damit das Team kurz durchatmen kann. Darin wird es dann um spezielle Sauerteigführungen gehen und um das Backen ganz verschiedener Sauerteigbackwaren, darunter reine Weizensauerteigbrote und auch Panettone.

Der Kurs kann nach dem Kauf so oft wie gewünscht und zu jeder Zeit gestreamt werden. Alle Rezepte befinden sich im Begleitheft als PDF.

Ich wünsche all meinen Lesern (und nun Zuschauern) viel Freude und neue Erkenntnisse!

Und nun noch ein paar Einblicke in die Dreharbeiten:

Das Drehteam von 7hauben.com und ich.

Das Drehteam von 7hauben.com und ich.

Zeitrafferaufnahme für eine Sauerteigpizza, die im 2. Teil des Kurses gebacken wird.

Zeitrafferaufnahme für eine Sauerteigpizza, die im 2. Teil des Kurses gebacken wird.

Kameramann allein auf weiter Flur...

Kameramann allein auf weiter Flur…

Hinter den Kulissen.

Hinter den Kulissen.

Ödes Leben für manchen Sauerteig, der tags und nachts in der Whitebox Zeitrafferaufnahmen über sich ergehen lassen musste.

Ödes Leben für manchen Sauerteig, der tags und nachts in der Whitebox Zeitrafferaufnahmen über sich ergehen lassen musste.


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Online-Live-Kurse: Backen live am Bildschirm

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In den vergangenen Wochen habe ich mich intensiv mit Alternativen zu meinen Präsenzkursen bei Hamburg, in Cranzahl und in Österreich beschäftigen müssen. Bis Ende Juni bleiben all diese Kurse abgesagt. Ein halbes Jahr ohne Kurse bedeutet für mich ein halbes Jahr ohne geregeltes Gehalt. Viele von euch haben mich über die zwei ersten Corona-Monate unterstützt, sodass mir Zeit blieb, neue Kursideen zu entwickeln, ohne an eine Insolvenz denken zu müssen.

Nun habe ich mich mit einem kleinen Startup aus München zusammengetan, um neben meinen bisher schon verfügbaren Online-Streaming-Kursen auch endlich Online-Live-Kurse anbieten zu können. Die Jungs von Zamdo übernehmen dabei die Verwaltung und Technik, ich kann mich auf die Kursinhalte konzentrieren.

Da all das noch Neuland für mich ist, habe ich erst einmal zwei Tage Ende Mai geplant, an denen vier Kurse stattfinden werden. Ich backe in meiner Cranzahler Backstube gemeinsam mit Bäckermeisterin Christina und ihr könnt live dabei sein. Mehr noch: Je ein Rezept pro Kurs ist so gestaltet, dass ihr es live zu Hause mitbacken könnt.

Damit eine gewisse Struktur im Kurs erhalten bleibt, gibt es momentan keine Möglichkeit, euch selbst mit einer Kamera zu mir zu schalten, aber ihr könnt während des Kurses schon in einer Art Chat auftauchende Fragen stellen, die wir dann während des Backens oder spätestens im Anschluss an die etwa dreieinhalb Stunden Kurs in einer weiteren Stunde schriftlich für alle Teilnehmer einsehbar beantworten.

Diese zwei Tage werden sicherlich für alle sehr lehrreich und sind Ausgangspunkt für inhaltliche oder organisatorische Anpassungen, damit möglichst bald weitere Termine festgezurrt werden können.

Auf www.brotbackkurse.de habe ich alle verfügbaren Onlinekurse beschrieben.

Wer es eilig hat, kann direkt zu Zamdo gehen und sich für einen oder mehrere Kurse einschreiben.


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DANKE-Video-Rezept: Hefewasser-Croissants

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Dieses Mal ganz ohne Fotos, dafür mit Videoanleitung. Ich möchte mich mit diesem herausfordernden Rezept bei all meinen Lesern bedanken, die mich über März und April und teils bis heute durch die Coronakrise begleitet haben – mit Worten, mit tatkräftiger Unterstützung oder finanziell. Auf die eine oder andere Weise waren dies tausende Menschen. So viel Anteilnahme und Mitgefühl hätte ich nie erwartet und ich bin immer noch oft sprachlos, wenn ich Bekannten davon berichte.

Während der Dreharbeiten zu meinem Sauerteigkurs habe ich das 7hauben-Team gefragt, ob wir noch ein frei zugängliches Zusatzvideo drehen könnten. Sie haben nicht gezögert und so entstand recht spontan ein Hefewasser-Croissant-Rezept, das ich nach den Dreharbeiten noch etwas verfeinert habe, aber dazu mehr im Video selbst.

Fühlt euch eingeladen, das Video anzusehen und das Rezept nachzubacken. VIELEN DANK!

PS: Der zweite Teil des Sauerteigkurses ist ab heute bei 7hauben.com online und kann gestreamt werden.

Vorteig

  • 166 g Weizenmehl 550
  • 84 g Hefewasser

Hauptteig

  • gesamter Vorteig
  • 840 g Weizenmehl 550
  • 50 g Ei (5°C)
  • 50 g Butter (5°C)
  • 120 g Zucker
  • 18 g Salz
  • 100 g Joghurt (5°C)
  • 360 g Wasser (15°C)
  • 500 g Butter zum Tourieren
  • Eistreiche (1 Ei und 1 Esslöffel Milch verrühren)

Alle Zutaten von Hand zu einem festen Teig mischen. 4-6 Stunden bei Raumtemperatur auf mindestens das eineinhalbfache Volumen reifen lassen. Anschließend für 8–12 Stunden im Kühlschrank lagern.

Den Zucker im Wasser anlösen, dann mit allen anderen Zutaten (außer Tourierbutter) 2-5 Minuten auf niedrigster Stufe mischen und 3-6 Minuten auf zweiter Stufe zu einem etwas glatten, straffen Teig kneten (Teigtemperatur max. 26°C, besser 20-22°C) – nicht auskneten.

Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche auf etwa 30 x 30 cm Größe ausrollen, in Folie einwickeln und 1–24 Stunden bei 5°C lagern. In dieser Zeit kühlt er durch und wird dehnbarer. Sollte der Teig danach schon deutlich aufgegangen sein, muss er nochmal entgast, gefaltet und auf das alte Maß gebracht werden.

Die Butter zum Tourieren („Einziehen“ der Butter in den Teig) auf Raumtemperatur bringen und anschließend zwischen zwei auf 20 x 20 cm zusammengefalteten Backpapierblättern auf eben dieses Maß ausrollen. Die Butterplatte bis zum Gebrauch bei 5–18°C lagern.

Den Teig auf die leicht bemehlte Arbeitsfläche legen. Prüfen, ob die Butterplatte dieselbe oder eine etwas weichere Konsistenz als der Teig hat. Falls nicht, die Butterplatte mit dem Rollholz überrollen, bis die Konsistenz passt.

Die Butterplatte um 45° versetzt auf den Teig legen, die Teigecken auf die Butter klappen und andrücken. Dabei überschüssiges Mehl vom Teig fegen, damit die Teigecken wirklich mit dem unterlagernden Teig zusammenkleben. Die Butter muss vollständig von Teig umhüllt sein.

Nun den Teig auf ca. 20-30 x 70-60 cm ausrollen. Eines der kurzen Teigenden zum anderen Ende klappen, dabei aber noch etwa 20–25 cm Platz lassen. Nun das andere Teigende umklappen und bündig an die Kante des ersten Endes legen. Den gesamten Teig vom überschüssigen Mehl befreien und die übergeklappten Teigenden nochmal andrücken, damit keine Luft eingeschlossen wird. Nun den Teig von einer der beiden kurzen Seiten übereinander klappen, sodass sich die Teiglänge halbiert. Wieder alles fest andrücken. Die Butterschicht vom Anfang hat sich nun zweimal verdoppelt, also insgesamt vervierfacht. Dieser Faltprozess wird „Doppeltour“ genannt.

Den Teig in Folie einwickeln und bei 5–8 °C 20–30 Minuten ruhen lassen.

Nun den Teig erneut wie oben beschrieben ausrollen und zweimal falten, sodass sich die vier Butterschichten wieder vervierfachen und insgesamt 16 Butterschichten entstehen. Den Teig wieder einwickeln und 20–30 Minuten kühl entspannen lassen.

Den tourierten Teig auf ca. 44 x 84 cm ausrollen (ca. 3 mm dick). Sollte das Ausrollen auf die volle Größe nicht funktionieren, weil der Teig sich wieder zusammenzieht, dann den Teig mit Folie umhüllen, locker zusammenklappen, nochmals in Folie packen und kühl 10–20 Minuten entspannen lassen. Anschließen wieder auseinanderklappen und zu Ende ausrollen.

Mit dem Pizzarad oder einem scharfen Messer an jeder Seite 1–2 cm Rand abschneiden und zur Seite legen.

Nun den Teig der Länge nach mit dem Messer oder Pizzarad halbieren, sodass zwei Teigplatten von ca. 20 x 80 cm entstehen. An den langen Außenseiten beider Platten alle 10 cm kleine Markierungen setzen.

Mit einem Messer oder Pizzarad mit Hilfe der Markierungen über beide Teigplatten hinweg Dreiecke schneiden. Es entstehen 30 gleichschenklige Dreiecke sowie am Rand 4 ungleichschenklige Dreiecke. An den Schnittflächen sollten im Gegenlicht die Butterschichten zu sehen sein.

Die gleichschenkligen Dreiecke von der Basis aus locker aufrollen und mit der Spitze nach unten jeweils zu neunt oder zu zwölft auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen. Sollten die Dreiecke noch dicker als 3 mm sein, vor dem Aufrollen nochmals mit dem Rollholz dünner rollen. Die Dreiecksspitze (der „Schluss“) sollte nur knapp unter dem Teigling oder sogar seitlich liegen, damit sich das Croissant beim Backen ungehindert ausbreiten kann.

Die Teiglinge gut abdecken (z. B. das Blech in eine aufgeblasene große Tüte stecken). Bei 25–26°C 8–12 Stunden aufgehen lassen. Vor dem Backen sollte sich das Volumen knapp verdoppelt haben. Reifen die Teiglinge nur bei Raumtemperatur (20–22°C), dann verdoppelt sich die Reifezeit. Die Reifezeit selbst ist sehr von der Triebkraft des Hefewassers abhängig und kann deutlich länger dauern als angegeben.

Die Teiglinge mit Eistreiche abstreichen, dabei möglichst nicht die Schnittflächen mit den sichtbaren Schichten, sondern nur die Oberfläche der Teiglinge bestreichen.

Im mit Ober-/Unterhitze auf 230°C vorgeheizten Ofen auf einem heißen Stein bei 180°C mit Heißluft 14–16 Minuten ohne Dampf backen (oder wahlweise nach 2-3 Minuten bedampfen).


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